Beschreibung
Madeleine Delbrêl (1904-1964) erlebt in den letzten Jahrzehnten eine regelrechte Renaissance: Aufgrund ihrer Lebensgeschichte mit atheistischer Vergangenheit, ihrer 'geerdeten Mystik', ihres Sinnes für Poesie und ihres Muts zu neuen Wegen erscheint sie als eine Leitfigur zeitgenössischen Christseins. Dieses Lesebuch bietet einen qualifizierten Querschnitt ihrer schriftlichen Hinterlassenschaft: grundlegende Texte, Beobachtungen, Einsichten und Reflexionen, überwiegend erstmals in deutscher Sprache, bringen die Botschaft einer Frau nahe, deren Erbe noch längst nicht ausgeschöpft ist.
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Verlag Neue Stadt GmbH
Julia Powik
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Autorenportrait
Die Herausgeberin: Dr. Annette Schleinzer, Jahrgang 1955, Theologin und Exerzitienbegleiterin, seit 2005 Theologische Referentin des Bischofs von Magdeburg, ist eine der anerkanntesten Delbrêl-Kennerinnen im deutschen Sprachraum mit langjährigen persönlichen Kontakten zum Freundeskreis von Madeleine Delbrêl in Ivry/Frankreich.
Rezension
Die Stimme von Madeleine Delbrêl (1904-1964), „Poetin – Sozialarbeiterin – Mystikerin“ hat im deutschen Sprachraum zunehmend Aufmerksamkeit gefunden; die Herausgeberin dieses Lesebuchs hat wesentlichen Anteil daran. (…) Es ist unmöglich, den Reichtum des Buchs auch nur anzudeuten. (…)
Fast 60 Jahre nach ihrem Tod begegnet in diesem Lese-, Lebens- und Gebetbuch die Stimme eines Menschen von berührender Frische.
Albert Schmidt OSB, Erbe und Auftrag, 3/2022
Mut für heutige Zeiten
(...)Delbrêl wollte sein und war Christin in agnostischem Umfeld, im modernen Leben der Menschen, bewusst nicht im Kloster oder an Orten, wo man Kirche sofort (und dann abwehrend) vermutet. Sie lebte aus ihrer Christusbeziehung und aus der erlebten Gemeinschaft des Glaubens. Die große deutsche Delbrêl-Kennerin Annette Schleinzer legt hier eine wunderbare Textauswahl vor, die in den Schwierigkeiten unserer Zeit Mut macht.
Das Zeichen, Ausgabe 4/2015
Leseprobe
[Reflexionen nach einem Café-Aufenthalt.] 'Durch unsere armselige Erscheinung, durch unsere kurzsichtigen Augen, durch unsere liebeleeren Herzen wolltest du all diesen Leuten begegnen, die gekommen sind, die Zeit totzuschlagen. Und weil deine Augen in den unseren erwachen, weil dein Herz sich öffnet in unserm Herzen, fühlen wir, wie unsere schwächliche Liebe aufblüht, sich weitet wie eine Rose, zärtlich und ohne Grenzen für all diese Menschen, die hier um uns sind. Das Café ist nun kein profaner Ort mehr ' (Madeleine Delbrêl).