Das technische Gebäudemanagement weist 1.647 einschlägige Rechtsvorschriften und Technische Regelwerke in Deutschland auf. Mit der rechtlichen Relevanz geht, neben der hohen Gesamtanzahl, gleichermaßen eine hohe Änderungsrate der einzelnen pflichtenrelevanten Dokumente einher. Um den daraus resultierenden Anforderungen bei der Regelwerksverfolgung gerecht zu werden, bedarf es einer adäquaten Hilfestellung zur ganzheitlichen Betrachtung der Betreiberverantwortung für die Praxis, insbesondere für die am Gebäudebetrieb beteiligten Hauptverantwortlichen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Entwicklung eines Modells zur regelwerkskonformen Ableitung und praxisgerechten Darstellung der Pflichten entlang der Betreiberverantwortung. Das Modell erfasst neben den anlagenbezogenen Pflichten der Technischen Regelwerke auch die Unternehmerpflichten hinsichtlich des Arbeitsschutzes und beantwortet die Frage, welche persönlichen Pflichten sich wann, für wen und in welchem Umfang ergeben. Hierzu werden drei verschiedene Organisationsmodelle betrachtet. Zur Auswahl stehen das technische Gebäudemanagement in Eigenleistung, in Eigen- und Fremdleistung, sowie in Fremdleistung. Der Anwendungsfokus liegt auf Rollen mit einem wesentlichen operativen Aufgabenanteil innerhalb dieser drei Organisationsmodelle.