Beschreibung
Vier Monate verbringt der Autor auf Schloss Scharfenberg im Elbtal. Radelnd auf winterlichen Wegen lernt er umliegende Städte, Dörfer, Kirchen und Museen kennen. Die mit Sorgfalt reflektierten Eindrücke verwandelt er in Gedichte, sie werden zu sprachlichen Kunstwerken, zu metaphorischen Miniaturen. Jeder Text eine Essenz aus Beobachtung, Sinnesempfindung und Erinnerung. Einzelheiten der Natur werden ausgewertet. Es dümpeln Lachmöwen, Hagebutten frieren im Mittagslicht, vereiste Pfützen schimmern rot. Von weit oben zu sehen: ein Bächlein, verträumt, versonnen, verschlafen. Das Licht, schon abendblau. Vergangenes wird spürbar auf seinen Ausflügen. Auf Friedhöfen, in Kirchen und an Gedenkorten. Auf einem Friedhof die Namen von fünf Brüdern, nach 1918 geboren, im 2. Weltkrieg umgekommen. In Museen wird der Alltag der untergegangenen DDR gezeigt, aber auch kaum noch erinnertes Dasein weit älterer Generationen. Obwohl er nicht die Begegnung mit Anderen sucht, sondern allein sein möchte mit sich, trifft der Autor auf Menschen. Manche sind Fragende, Suchende, wie er. Er erfährt Einzelheiten, Schicksale, die einfließen in seine Gedichte. 'Suchen will ich, so lange ich lebe, doch finden werde ich nie'.
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ATHENA-Verlag e. K.
Rolf Duscha
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Autorenportrait
Jörg M. Pönnighaus wurde 1947 in Ostwestfalen geboren. Nach dem Studium der Medizin verbrachte er den wesentlichen Teil seines Arbeitslebens im südlichen Zentral- und Ostafrika, bevor es ihn in das sächsische Vogtland verschlug. Themen seiner Lyrik und Erzählungen sind vor allem Licht und Leben in Afrika, seine Arbeit, Schicksale - auch hierzulande, wo er nach seiner endgültigen Rückkehr noch mehrere Jahre als Hautarzt tätig war. In diese Zeit fallen Arbeitsaufenthalte in Kalkutta und Dhaka. J. M. Pönnighaus hat gut 20 Bücher veröffentlicht. Für sein bisheriges literarisches Gesamtwerk wurde ihm 2022 der 'Vogtländische Literaturpreis' verliehen.