Historik und Didaktik
Das Problem der Distribution historiographisch erzeugten Wissens in der deutschen Geschichtswissenschaft von der Spätaufklärung zum Frühhistorismus (1765 bis 1830), Fundamenta Historica 2, Fundamenta Historica FH 2
Erschienen am
31.12.1990, 1. Auflage 1990
Beschreibung
Die Arbeit behandelt den Zusammenhang von fachtheoretischem und fachdidaktischem Denken in der Geschichtswissenschaft. Der Autor hat über 100 Historiker der Jahrgänge 1700-1800 nach ihren Vorstellungen untersucht, wie sich das wissenschaftlich erzeugte Wissen in die verschiedenen Gruppen und Schichten der Bevölkerung verteilen lässt. Er zeigt, wie eng in der Phase der Formierung einer eigenständigen Geschichtswissenschaft die Entwicklung kritischer Verfahren und neuer, narrativer Darstellungsformen mit den Konzeptionen der Distribution geschichtlichen Wissens verbunden war. Als, wie Pandel beschreibt, zu Beginn des 19. Jahrhunderts staatliche Zwecksetzungen für die Geschichtsvermittlung die Systeme Schule und Wissenschaft trennten, geriet die Einheit von Historik und Didaktik aus dem Blick. - Pandels Arbeit ist durch die Aufarbeitung bisher weitgehend vergessener Texte und Zusammenhänge ein wichtiger Beitrag in der Diskussion um eine erneuerte Historik.
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Rezension
»Das Werk H.-J. Pandels bleibt ein Meilenstein der historischen und didaktischen Forschung. Die von ihm beschriebene Zeit an deutschen Universitäten wird man nicht ohne die Materialfülle und Akribie seiner Untersuchungen erfassen können und wollen. Er bleibt der Darsteller der Didaktik der späten Aufklärung und der Krise der Didaktik unter staatlichem Einfluss im 19. Jahrhundert.« Schweizerische Zeitschrift für Geschichte