Beschreibung
Der 28. September 1794 bildet einen scharfen Einschnitt im Leben Jacobis: Er flieht vor den französischen Revolutionstruppen aus Pempelfort nach Hamburg und in das damals dänische Holstein. Dort führt er in den folgenden Jahren ein nicht unkomfortables, von vielfältigen neuen Kontakten zu Hamburger und Holsteiner Kreisen wie auch zu prominenten französischen Emigranten geprägtes 'Zigeunerleben', wie Jacobi es nannte. Philosophisch ist diese Zeit durch die Ausarbeitung des Woldemar (1796), die Freundschaft mit Reinhold und die Auseinandersetzung mit Fichtes Denken bestimmt, dessen erster Brief an Jacobi den Band eröffnet.
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Rezension
»Das gerade ist der Gewinn einer historisch-kritischen Edition, dass der Leserschaft eine Suche, welche ihre Möglichkeiten sehr bald überschreitet, abgenommen wird. Man findet dank der Arbeit einiger Spezialisten in wünschenswerter Vollständigkeit jene Erläuterungen, welche durchweg Jacobis Briefwechsel verständlich machen. Es muss noch gesagt werden, dass Jacobi über die geistigen Bewegungen seiner Zeit bestens informiert war. Der Briefwechsel gibt daher ein lebendiges Bild der Bewegungen jener für die Geistesgeschichte so bedeutsamen Epoche, und so eröffnet sich dem Leser ein weiter Blick in die Welt des späten achtzehnten Jahrhundert.« Wilhelm G. Jacobs, Philosophisches Jahrbuch
»Wie auch im Falle anderer Philosophen der Zeit, etwa Schelling, nimmt der Briefwechsel eine besondere Rolle im Schaffen Jacobis ein. Gerade der Brief ist in jener Zeit eines der zentralen Medien, um philosophische Gedanken in einem halbgeschützten Medium mit einer gewissen Intimität entwickeln zu können. […] Die Bände zeigen einmal mehr, dass Briefeditionen eine wichtige Quelle zum Verständnis der Denkbewegungen und der Gedankenentwicklungen der philosophischen Autoren und ihrer Zeit darstellen.«
Harald Schwaetzer, Coincidentia
»Die Briefausgabe zeigt ein Kommunikationsgeflecht, das bis auf wenige Ausnahmen seinerzeit nicht ans Licht der Öffentlichkeit getreten ist, somit vieles Verborgenes enthält, und zugleich das, was öffentlich vorgelegt wurde, erhellt und tiefer verständlich macht.« Wilhelm G. Jacobs, Philosophisches Jahrbuch