Beschreibung
In ihrer Materialität, ihrem architektonischen Kontext und in ihren Bildern zeugen die patere und formelle von der Begegnung zwischen venezianischen und byzantinischen, islamischen und lateinischen Kulturen im Mittelalter. An den Fassaden der Paläste sind sie als Bestandteil der romanischen Architektur und merkantilen Identität der Lagunenstadt zu verstehen. Schon ihre Herstellung aus Marmor und anderen wiederverwendeten Materialien, steht in engem Zusammenhang zu Schifffahrt und maritimen Handel im 11. bis 13. Jahrhundert. Während die Reliefs an den Palästen die Fernhandelskontakte der venezianischen Händlerfamilien im Osten visualisierten, wurden sie umgekehrt in der Moderne zu Sinnbildern von venezianità: Fernab der Lagune evozierten sie als architektonische Fragmente der mittelalterlichen Stadt das Bild Venedigs dort, wo man es im Ausland aus politischen oder privaten Gründen wünschte.
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Autorenportrait
Ella Sophie Beaucamp studierte Kunstgeschichte und byzantinische Kunstgeschichte in München. Ihre Forschung beschäftigt sich mit der venezianischen Kunst und Architektur des Mittelalters in transkulturellen Zusammenhängen.
Schlagzeile
transkulturell und prosopografisch ausgerichtete Studie, welche die Reliefs erstmals als Verbildlichung der mediterranen Handelskontakte Venedigs begreift