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Putsch!

Zur Geschichte des amerikanischen Imperialismus, Andere Bibliothek 274

Erschienen am 25.10.2007
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783821845876
Sprache: Deutsch
Umfang: 560 S.
Format (T/L/B): 3.5 x 22.1 x 13 cm
Einband: Gebunden im Schuber

Beschreibung

Wie Amerikas "demokratische Missionen" - die Stabilität der Welt gefährden Immer geht es - angeblich - um die Verbreitung der demokratischen Idee. Aber meistens geht es schief. Seit dem Jahr 1893, als amerikanische Plantagenbesitzer mit Hilfe der amerikanischen Regierung in Washington die hawaiianische Monarchie stürzten, haben die Vereinigten Staaten dreizehn ausländische Regierungen aus ideologischen, wirtschaftlichen oder politischen Gründen blutig zu Fall gebracht. Geheimdienste, Waffenhändler und bisweilen auch amerikanische Streitkräfte waren daran beteiligt, den Machtanspruch der Vereinigten Staaten global auszuweiten. Dabei machte sich das schlechte Gewissen der ältesten Republik der Welt stets bemerkbar. Beispiel Irak: Es gehe, so versicherte einst der amerikanische Präsident, um die Beseitigung von Massenvernichtungswaffen und die Durchsetzung des demokratischen Gedankens in einer autoritär regierten Region. Das Zauberwort "Öl" - nahm er niemals in den Mund. Doch wie im Irak, so widersprachen zuvor schon die politischen Konsequenzen allen Putsch-Hoffnungen Washingtons. Statt der Demokratie siegte meist der Antiamerikanismus. Stephen Kinzer, langjähriger Reporter der New York Times, schildert die bizarren Umstände der offenen und geheimen Coups d'Etat made in USA - ob in lateinamerikanischen Bananenrepubliken oder weitaus folgenreicher im Iran: Stets entsprach der zweifelhaften und vor allem gewissenlosen Kompetenz der CIA die außenpolitische Kurzsichtigkeit der Auftraggeber im Weißen Haus.

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Hersteller:
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Katja Jaeger
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DE 10969 Berlin

Leseprobe

Einleitung Warum greift eine stärkere Nation eine schwächere an? Im Normalfall, weil sie ihre Ideologie durchsetzen, ihre Macht vergrößern oder die Kontrolle über wertvolle Ressourcen erringen will. In wechselnden Kombinationen haben diese drei Faktoren die Vereinigten Staaten bei der globalen Ausdehnung ihrer Einflußsphäre während des vergangenen Jahrhunderts und darüber hinaus bestimmt. Das vorliegende Buch untersucht die direkteste Form amerikanischer Einflußnahme, den Sturz fremder Regierungen. Der Einfall in den Irak im Jahr 2003 war kein Einzelfall. In ihm gipfelte eine hundertzehn Jahre währende Zeitspanne, in der die Vereinigten Staaten aus unterschiedlichen ideologischen, politischen und ökonomischen Gründen vierzehn Regierungen gestürzt haben. Wie bei jeder dieser Operation schien der "Regimewechsel" im Irak eine Zeit lang - eine äußerst kurze Zeit lang - funktioniert zu haben. Mittlerweile freilich ist klar, daß auch diese schreckliche, unbeabsichtigte Folgen hat. Das Gleiche gilt für die meisten der anderen Staatsstreiche, Revolutionen und Invasionen, mittels deren die Vereinigten Staaten Regierungen beseitigten, die sie fürchteten oder denen sie mißtrauten. Die Vereinigten Staaten bedienen sich einer ganzen Reihe von Methoden, um sich andere Länder gefügig zu machen. In vielen Fällen greifen sie auf altehrwürdige diplomatische Taktiken zurück, indem sie Regierungen, die Amerika unterstützen, Belohnungen in Aussicht stellen, und denen, die das nicht tun, mit Vergeltung drohen. Manchmal verteidigen sie befreundete Regime gegen den Zorn oder Aufruhr des jeweiligen Volks. In einer Vielzahl von Fällen haben sie stillschweigend Staatstreiche oder Revolutionen unterstützt, die von anderen angezettelt wurden. Zweimal, im Zusammenhang mit den beiden Weltkriegen, haben sie mitgeholfen, alte Herrschaftssysteme zu stürzen und neue an die Macht zu bringen. Das vorliegende Buch behandelt nicht die Gesamtheit der Methoden, mit denen Amerikaner die Welt von heute geprägt haben. Es beschränkt sich auf eine Sammlung der extremsten Beispiele: auf jene Fälle, in denen die Vereinigten Staaten für den Sturz fremder Staatsoberhäupter gesorgt haben. Keine Nation in der modernen Geschichte hat dies so häufig und an von den eigenen Küsten so weit entfernten Orten getan. ...

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