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Salome in der Kunst

Konstruktion eines Weiblichkeitsmythos im Wandel der Jahrhunderte, Reihe Siegen. Beiträge zur Literatur-, Sprach- und Medienwissenschaft 189

Erschienen am 11.12.2023, 1. Auflage 2023
48,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783825395445
Sprache: Deutsch
Umfang: 226 S., 62 farbige, 9 s/w Abbildungen
Format (T/L/B): 2 x 25.1 x 17.1 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die vorliegende Studie ist einer Gestalt des kollektiven Gedächtnisses des christlichen Abendlandes gewidmet, die seit dem Mittelalter das Schaffen von Künstlern inspiriert hat: Salome, deren Tanz beim Gastmahl des Herodes den Tod Johannes des Täufers bewirkt haben soll. Seit mehr als 2.000 Jahren wird diese Gestalt in der Bildenden Kunst als Projektionsfläche für gesellschaftliche Probleme und als Spiegel des Frauenbildes genutzt. Im Mittelalter wurde Salome als provokante Tänzerin abgebildet, dann ab dem 14. Jh. vor allem als Empfängerin und Trägerin des abgeschlagenen Hauptes dargestellt und im 19. Jh. entwickelte sie sich als Femme Fatale zur Verkörperung sozialer und sexueller Spannungen im Geschlechterkampf. Auch im 20. Jh. blieb ihre Gestalt aktuell. Die Frauenbewegung entdeckte sie als eine Frau, die sich gegen die männerdominierte Welt auflehnt, und konstruierte sie als befreite Frau. Bis in die Gegenwart hinein hat das kollektive Erinnerungspotenzial der Salome nicht an Kraft verloren und steht ihr Name für weibliche Verführungskunst und Willensstärke.

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