Beschreibung
Die schul- bzw. berufspraktischen Studien befinden sich in einem Transformationsprozess. Sie verstehen sich heute nicht mehr als jene Instanz, die das Anwenden theoretischer Modelle und Konzepte sowie das Einüben bevorzugter Praktiken sicherzustellen hat; sie definieren sich vielmehr als jene Disziplin an der Schnittstelle der akademischen und beruflichen Welt, die dafür sorgt, dass multiple Perspektiven und Wissensressourcen zu einem zukunftsfähigen Professionswissen von Lehrpersonen verschmelzen. Neue konzeptionelle Perspektiven wie die Partnerschaftsmodelle mit Schulen, der Aufschwung von Langzeitpraktika oder die grundlegenden Umbauten ganzer Praxisphasen zeigen, dass "Lernen in der Praxis" im Rahmen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung eine überaus große Dynamik entwickelt hat. Dies ist Anlass genug, um diesen Band schwerpunktmäßig konzeptionellen Fragen der schul- bzw. berufspraktischen Studien zu widmen.
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Autorenportrait
Stefanie Andrey, M.Sc., wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut Vorschulstufe und Primarstufe, Pädagogische Hochschule Bern. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Kooperationen im Schulpraktikum, Beratung und Begleitung von Studierenden mit individuellen Studienverläufen, Praktikumscoaching, Weiterentwicklung von Partnerschulen.
Rezension
Bemerkenswert ist die sehr umfassende Darstellung des hoch komplexen Themenfeldes Schulpraktische Studien in einem nur etwas mehr als 200seitigen Sammelband, der zum Teil gleichwohl nur überblicksartige Darstellungen theoretischer Rahmungen und Befunde der Begleitforschungen zulässt. […] In seiner Gesamtheit enthält der Band wichtige Impulse und Denkfiguren für die weitere konzeptuelle Ausgestaltung der berufspraktischen Studienelemente, die an vielen deutschen Universitätsstandorten auch im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung vorangetrieben wird. – Tobias Bauer in: Erziehungswissenschaftliche Revue, 3/2017
Insgesamt liefert der vorliegende Sammelband wertvolle Einblicke in die Gestaltung schulpraktischer Studien und zeigt dabei die Vielfalt auf, die im Diskurs um die Rolle von Praxisphasen in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung zu finden ist. In dieser Hinsicht geht der Band über den im Titel enthaltenen konzeptionellen Schwerpunkt hinaus, da auch strukturelle und historische Überlegungen sowie ausgewählte empirische Befunde in die Debatte mitaufgenommen werden. [...] Gerade die vielseitige Perspektive auf die unterschiedlichen in Praxisphasen involvierten Akteurinnen und Akteure ermuntert zum Weiterdenken der möglichen Ausgestaltung von Praxisphasen. Der Band eignet sich daher zur Lektüre für Lehrpersonen, Schulleitungen sowie Lehrpersonenbildnerinnen und Lehrpersonenbildner, die über Strukturansätze informiert werden möchten, inhaltlich an der Gestaltung von schulpraktischen Studien mitwirken und/oder sich für einen ersten Einblick in empirische Forschungsansätze zum Themenfeld interessieren. – Alexander Gröschner/Dennis Hauk, in: Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung 1/2018, S. 146.