Beschreibung
Das Rheinland ist ein symbolischer Repräsentations- und Imaginationsraum, der durch unterschiedliche Akteure, heterogene, multisoziale Gruppen, ihre kulturellen Praktiken und materiellen Artefakte geprägt wird. Dabei sind historische, politische, alltagskulturelle und nicht zuletzt auch emotionale Bezüge mit all ihren Widersprüchlichkeiten identitätsstiftend und tragen dazu bei, eine Region Rheinland entstehen zu lassen. Der Band versammelt Beiträge der Jubiläumstagung der Bonner Gesellschaft für Volkskunde 2015. In den Aufsätzen wird das Rheinland als paradigmatischer Raum gelesen, in welchem sich die Konstruktion von Region und ihre Funktion in einer globalisierten Gesellschaft besonders deutlich ablesen lassen.
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Autorenportrait
Lina Franken: Dr., Studium der Volkskunde, neueren Geschichte und Medienwissenschaft in Bonn, Promotion in der Vergleichenden Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg, seit 2013 wissenschaftliche Referentin zur Projektkoordination für das DFG-Projekt "Digitales Portal Alltagskulturen im Rheinland" im LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte und seit 2017 wissenschaft liche Mitarbeiterin im BMBF-Projekt "Kultur in der Lehrerbildung" an der Universität Bamberg. Forschungsinteressen: Bildungskulturen und -politik, immaterielles Kulturerbe, Arbeits- und Nahrungskulturen. Veröffentlichungen u.a.: (2017). Unterrichten als Beruf. Akteure, Praxen und Ordnungen in der Schulbildung (Arbeit und Alltag. Beiträge zur ethnografischen Arbeitskulturenforschung, Bd. 13). Frankfurt a.M./New York; zus. mit Katrin Bauer (Hrsg.). (2015). Räume | Dinge | Menschen. Eine Bonner Kulturwissenschaft im Spiegel ihrer Narrative (Bonner kleine Reihe zur Alltagskultur, Bd. 10). Münster/New York; zus. mit Eckhard Bolenz und Dagmar Hänel (Hrsg.). (2015). Wenn das Erbe in die Wolke kommt. Digitalisierung und kulturelles Erbe. Essen; (2014). Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Beispiele aus Konstanz und der Region. Konstanzer Almanach 60, 78-80; (2007/08). Bergarbeiteridentitäten im Ruhrgebiet des 19. Jahrhunderts. Rheinisches Jahrbuch für Volkskunde, 37, 49-73.
Rezension
Insgesamt bietet der Band aufgrund der heterogenen Gegenstandsbereiche vielfältige Anknüpfungspunkte für Forschungsansätze, die nach der Bedeutung und Funktion kultureller Symboliken, Imaginationen und Identitäten für die Bildung, Institutionalisierung und Regierung von Region fragen. Gerade auch weil die Handlungsebene und Idee der Region als Gegenstand politisch-ökonomischer und zivilgesellschaftlicher AuseinanderSetzungen eine fortwährende Renaissance erlebten. – Oliver Müller, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 2019, S. 229f.