Beschreibung
Das vorliegende Buch basiert auf systemisch-hermeneutischen Forschungen des Autors zum "Erweiterten Kunstbegriff" von Joseph Beuys. Diese bilden die ersten beiden Teile des Buches: "Beuys nachdenken" und "Beuys wahrnehmen".
In seinem dritten Teil, "Beuys weiterdenken" wird die in beiden vorausgehenden Diskursen freigelegte innere Substanz der Kunst, Mensch und Leben erweiternden Arbeit dieses Künstlers zu vergleichbaren philosophischen und pädagogischen Diskursen in Beziehung gesetzt.
Die daraus hervorgehende Sympoietische Bildungspraxis läßt sich auch als Grundlegung der Beuys´schen Idee vom Museum als Ort "permanenter Konferenz" betrachten - als Ort des Austauschs von Ideen, Standpunkten und Vorschlägen zur Lösung allgemeiner Probleme von existenzieller Bedeutung und Tragweite - etwa des Problems, die Evolution fortzusetzen - was nicht weniger bedeutet, als das Ganze des an sich selbst scheiternden Anthropozäns zu transformieren.
Auf dieses Ganze hin ausgerichtet, erweiterte Beuys die Kunst zu einer Lebenspraxis wechselseitigen Einander-hervorbringens von Künstler und Werk, Mensch und Welt, Menschheit und Biosphäre. Diese Lebenspraxis reformuliert der Autor als eine Bildungspraxis - in Anlehnung an Erich Jantsch, Humberto Maturana, David Bohm, Donna J. Haraway u.a. - als: Sympoiese.
Autorenportrait
Dr. Hans Raimund Aurer, geb. 1945 in Mannheim; Schriftsetzer; Studium der Visuellen Kommunikation, der Kunstpädagogik, Kunstgeschichte, Politischen Ökonomie und Philosophie; Promotion bei Prof. Gert Selle und Prof. Rudolf zur Lippe; Arbeitsgebiete: Sympoietische Bildung, Integrative Bildung und Psychologie; bis 2009 Lehrtätigkeit an Gymnasien in Kunst, Arbeitslehre und Philosophie sowie in der Lehrenden-Ausbildung und -fortbildung an den Universitäten Essen, Flensburg und Bremen; außerschulische Ästhetische und Politische Bildung an Bildungsstätten im In- und Ausland. Lebt und arbeitet in Freiburg im Breisgau und auf Kreta als freier Autor und Bildender Künstler.