Beschreibung
Farbiges Faksimile der umfangreichsten Gedichthandschrift Else Lasker-Schülers. Im Herbst 2013 tauchte ein bedeutendes, bislang unbekanntes Konvolut von Gedichten, Briefen und Bildern Else Lasker-Schülers aus ihrer Zeit im Exil in der Schweiz auf. Zu den Gönnern, die Else Lasker-Schüler in den Jahren nach 1933 im Schweizer Exil unterstützten, gehörten Hugo May (1887-1958) und Kurt Ittmann (1896-1974), die beiden Direktoren des Warenhauses Julius Brann (heute: Manor) in Zürich. Als Zeichen der Anerkennung beschenkte sie beide mit Zeichnungen und Gedichthandschriften. Für Hugo May fertigte sie zudem in den Jahren 1935/36 ein handschriftliches Gedichtbuch an. Dieses ist einzigartig im künstlerischen Werk Else Lasker-Schülers. Es hat einen Umfang von 80 Blättern und enthält 36 Gedichte, es ist mit Abstand die umfangreichste Sammelhandschrift Lasker-Schülers überhaupt. Als eine Art Gesamtausgabe im Kleinen präsentiert das Gedichtbuch die Vielfältigkeit des lyrischen Werkes der Dichterin: Es enthält frühe avantgardistische Gedichte, Lyrik aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, Gedichte aus den Jahren der Weimarer Republik und solche, die im Schweizer Exil entstanden sind. Das bis dahin unbekannte Gedichtbuch befindet sich seit 2013 im Besitz der Zentralbibliothek Zürich und wird nun erstmalig in einer Faksimileedition vorgestellt. Ergänzend wird die bislang weitgehend unbekannte Korrespondenz Else Lasker-Schülers mit Hugo May und Kurt Ittmann veröffentlicht (darunter 66 neue Briefe und Postkarten). Die ausführlich kommentierten Briefe und Postkarten dokumentieren die Entstehung des Gedichtbuchs und vermitteln neue Einblicke in Else Lasker-Schülers Leben im Schweizer Exil. Abgerundet wird die Edition durch einen umfangreichen Essay des Herausgebers Andreas Kilcher.
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DE 37073 Göttingen
Rezension
Lasker-Schülers »bis heute ungesehene Bereitschaft zum poetischen Höhenflug (bleibt) ihr, wie der nun grandiose vorliegende Band (…) zeigt, allem Leiden zum Trotz erhalten«
(Marica Bodrožić, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.05.2019)
»ein Querschnitt durch ihr Werk in Postkarten, Briefen, Gedichten und Zeichnungen«
(Nico Bleutge, Süddeutsche Zeitung, 19.11.2019)
»Ein besonderes Juwel der Zürcher Jahre«
(Manuel Müller, Neue Zürcher Zeitung, 12.02.2019)
eine »nach allen Regeln editorischer Kunst erstellte Prachtausgabe«
(Klara Obermüller, NZZ am Sonntag, 28.04.2019)
»Eine exquisite Edition«
(Klaus Bellin, neues deutschland, 12.02.2019)
»Liebhaberstück«
(Thomas Stillbauer, Frankfurter Rundschau, 09.02.2019)
»interessante Einblicke in Lasker-Schülers Schweizer Exil-Alltag«
(Matthias Kußmann, Deutschlandfunk Büchermarkt, 07.02.2019)
»Die (...) enthaltenen 36 Gedichte spiegeln Else Lasker-Schülers gesamtes Werk bis 1935/36 wie unter einem literarischen Brennglas.«
(Stefan Seitz, Wuppertaler Rundschau, 14.02.2019)
»Das Gedichtbuch für Hugo May in der Faksimilie-Edition ermöglicht einen authentischen Einblick in die visuelle Dimension von Lyrik.«
(Torsten Mergen, www.literaturkritik.de, 28.02.2019)
»Ein hinreißendes Kunstwerk und ein unnachahmlicher Dank.«
(Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, Brief II, Quartal 2019)
»Die ansprechend gestaltete, übersichtliche und fundierte Faksimile-Edition (...) ist eine wertvolle Ergänzung zur Kritischen Ausgabe.«
(Selma Balsiger, Judaica: Neue Folge 1 (2020))