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Architektur und Staatsbildung

Festungsbauten als Instrument habsburgischer Herrschaft in Krakau und Lemberg, Polen: Kultur - Geschichte - Gesellschaft/Poland: Culture - History - Society 8

Erschienen am 31.01.2024, 1. Auflage 2024
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783835355064
Sprache: Deutsch
Umfang: 347 S.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Eine interdisziplinäre Analyse von Aushandlungsprozessen staatlicher Herrschaft am Beispiel des habsburgischen Befestigungsbaus in Galizien nach 1848. Die Revolution von 1848/49 stellte die Habsburgermonarchie vor existentielle Herausforderungen. Nur mit militärischer Gewalt konnte dieser Staat zusammengehalten und die habsburgische Herrschaft im Inneren gesichert werden. Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet von einer überragenden Stellung des Militärs und einer umfassenden Modernisierung des habsburgischen Staates. Frank Rochow zeigt an Fallstudien zu Lemberg und Krakau, dass Befestigungsbauten nicht nur Ausdruck, sondern auch ein wesentliches Instrument zur Umsetzung dieses Prozesses waren. Über die detaillierte Analyse der Planungs- und Realisierungsgeschichte der Bauprojekte arbeitet er die Mechanismen heraus, mit denen der habsburgische Staat versuchte, sein Territorium gegen polnische Unabhängigkeitsbestrebungen zu behaupten und flächendeckend zu durchdringen. Die Unzulänglichkeiten des habsburgischen Verwaltungsapparates und die Herausforderungen durch lokale Akteur:innen setzten diesem Herrschaftsanspruch jedoch Grenzen, deren genauer Verlauf in der Interaktion vor Ort immer wieder neu ausgehandelt wurde. Daraus ergibt sich ein dynamisches Bild staatlicher Herrschaft zu einem kritischen Zeitpunkt des habsburgischen Staatsbildungsprozesses.

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Autorenportrait

Frank Rochow, geb. 1985, arbeitet als akademischer Mitarbeiter am Institut für Bau- und Kunstgeschichte im Fachgebiet Denkmalpflege an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Er studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Europäische Kulturgeschichte in Jena und Frankfurt (Oder). Anschließend arbeitete er als Projektassistent bei »European Heritage Volunteers« und als Koordinator des deutschsprachigen Studiengangs »Deutschland- und Europastudien« in Kyjiw. 2017 bis 2022 war er Doktorand am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung und am Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale).

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