Beschreibung
'Man muß absolut modern sein!' - Diese Prämisse stand wie ein Leitstern über zahlreichen Avantgarde-Bewegungen der 1910er- und 1920er-Jahre. Vom Salon auf die Straße, aus den esoterischen Zirkeln ins Leben, bevorzugt ins Nachtleben: Als Grenzgänger zwischen den kulturellen Lebenswelten ging der neue Künstlertypus im legeren Anzug und mit eingeklemmtem Augenzwickel zum proletarischen Boxkampf oder ins populäre Varieté. Er spielte in einer Jazzband, sammelte Schallplatten, tanzte Foxtrott sowie Charleston und erhob mithin nicht nur die Reklame zum künstlerischen Prinzip, sondern verstand es auch geschickt, die erprobten PR-Strategien der Unterhaltungsindustrie für seine eigenen Zwecke zu nutzen.Auf diesen Spuren folgt Anke J. Hübel den Protagonisten der damaligen Avantgarde-Bewegungen und widmet sich dabei insbesondere der vielschichtigen Beziehung, die die Künstler mit der seinerzeit äußerst populären Jazzmusik eingingen. Der interdisziplinär angelegte Essay ist gleichermaßen ein Stück Medien- wie auch Zeitgeschichte.
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Rezension
»Hübels Buch bietet eine überaus unterhaltsame Lektüre über die Aufbruchsstimmung jener Jahre und zeigt das überraschende Geflecht so scheinbar disparater Elemente wie Jazz, Boxen, Tanz, Bauhaus und Dada. Uneingeschränkte Leseempfehlung!«
Besprochen in:Österreichische Musikzeitung, 71/2 (2016), Martin Niederauerwww.amazon.de, 13.09.2017, Yvonne de Andrés
»In dieser detail- und anekdotenreichen Arbeit [finden sich] bemerkenswerte Beobachtungen.«
»Anke J. Hübels Buch hat den großen Vorteil, dass es sich nicht nur an Fachleute aus den Bereichen Kulturwissenschaft, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte oder Sozialwissenschaft richtet, sondern durchaus auch für den interessierten Laien [...] von Interesse ist. Dem entspricht der erfreulich lockere und lebendige Umgang mit der Sprache, der, durch Einbindung zahlreicher Quellentexte und Abbildungen bereichert, dennoch zugleich auch dem wissenschaftlichen Anspruch gerecht wird.«