Beschreibung
Zur Aufarbeitung des bewaffneten Konflikts zwischen Paramilitärs, Guerillas und Staat in Kolumbien werden seit den 2000er Jahren Maßnahmen der Vergangenheitsaufarbeitung implementiert. Unter Rückgriff auf postkoloniale Ansätze und gramscianische Perspektiven zeigt Sarah Helen Sott, wie sich im Konflikt entstandene Herrschaftsverhältnisse trotz der Formen von transitional justice weiter fortsetzen. Am Beispiel afrokolumbianischer, indigener und gewerkschaftlicher Positionen analysiert sie die Desartikulation und Exklusion subalterner Gruppen und macht sichtbar, dass eine grundlegende soziale Transformation notwendig ist, um die strukturellen Ursachen des gewaltsamen Konflikts zu überwinden.
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Autorenportrait
Sarah Helen Sott (Dr. phil.) studierte in Bremen und Marburg Soziologie sowie Friedens- und Konfliktforschung. Sie promovierte am Institut für Soziologie der Philipps-Universität Marburg mit den Schwerpunkten Postkoloniale Theorie, Dekolonialität und Transitional Justice in Kolumbien. Sie arbeitet als Bildungsreferentin bei Arbeit und Leben Hamburg.
Rezension
Besprochen in:http://www.centrum3.at, 11 (2017)http://www.frauensolidaritaet.org, 11 (2017)
»[Die] Arbeit [überzeugt] nicht nur durch die stets stringente Argumentation, sondern auch durch das ausgewogene Verhältnis zwischen empirischer Datenerhebung, theoretischer Reflexion und kritischer Analyse.