Beschreibung
Memes dienen nicht nur der popkulturellen Unterhaltung oder der Kunst, sie werden auch in der Politik, in lokalen und internationalen Wahlkämpfen oder auf Demonstrationen verwendet. In ihrer typischsten Form sind sie Text-Bild-Gefüge, die sich digital mit viraler Geschwindigkeit verbreiten und transformieren. Joanna Nowotny und Julian Reidy nehmen sich dieses Internetphänomens aus kulturwissenschaftlicher Perspektive an. Sie betreten Neuland, indem sie einzelne Memes kasuistisch analysieren und ihre Erkenntnisse systematisieren, um diese digitale Kommunikationsform definitorisch neu zu bestimmen - in stetem Bezug zu anderen digitalen Phänomenen wie dem trolling.
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
transcript Verlag
Gero Wierichs
live@transcript-verlag.de
Hermannstraße 26
DE 33602 Bielefeld
Autorenportrait
Joanna Nowotny (Dr. sc. ETH), geb. 1988, arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Schweizerischen Literaturarchiv (SLA) in Bern. Sie promovierte an der ETH Zürich mit einer Arbeit zur jüdischen Kierkegaard-Rezeption und kann auf einen Forschungsaufenthalt an der University of Chicago zurückblicken. Sie ist eine profilierte Comicforscherin und publiziert als freie Mitarbeiterin in der Berner Tageszeitung Der Bund. Julian Reidy (PD Dr. phil.), geb. 1986, ist Lehrbeauftragter an der Universität Genf. Nach seiner Promotion an der Universität Bern und postdoktoralen Forschungs- und Lehrtätigkeit an den Universitäten Bern und Genf sowie am Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich habilitierte er 2017 an der Universität Bern mit einer Arbeit zu Raumsemantiken in Thomas Manns Erzählwerk.
Rezension
»Dieses Buch ist von vorne bis hinten absolut brillant.«
»Die Monografie [beinhaltet] zahlreiche gewinnbringende Analysen und Beobachtungen, weswegen vorsichtig prognostiziert werden kann, dass die Publikation in den kommenden Jahren für eine wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Forschungsfeld relevant und aktuell bleiben wird.«
»Der Band [kann] als denkbar aktuelle wie solide Einführung gelesen werden, die Anschlüsse für weiterführende Untersuchungen bietet. Darüber hinaus zeigen Nowotny und Reidy: Ist man bereit, ›memes‹ als ernstzunehmendes Internet-und Kulturphänomen aufzufassen, kann man durch die Auseinandersetzung mit ihnen, nicht nur relevante Aussagen über die gegenwärtige Medienlandschaft, sondern auch unseren Umgang mit Digitalität treffen.«
»Ein neues Standardwerk der deutschsprachigen Meme-Forschung.«
Besprochen in:SRF Kultur, 29.03.2022BR – Kultur Bühne, 11.05.2022, Max BüchBeobachter, 10.11.2022, Noemi HüsserMEDIENwissenschaft, 4 (2022), Kevin PauliksDie Presse am Sonntag, 28.05.2023, Duygu Özkan
»Joanna Nowotny und Julian Reidy [zeigen] anhand einer Vielzahl von Fallbeispielen, wie weitläufig und relevant das Themenfeld der Memes ist, und dass dies nicht auf ein bloßes Internetphänomen zu reduzieren ist. Die Lektüre macht klar, dass Memes in fast jeden Lebensbereich hineinwirken.«
»In dem Bestreben, gerade den fluiden und widersprüchlichen Charakter der Meme-Kultur konzeptuell zu fassen, ist die Studie somit nicht nur eine gelungene Bestandsaufnahme bisheriger Meme-Phänomene, sondern stellt auch eine bereichernde Grundlage für weitere Forschungen bereit.«
»Eine überfällige und gelungene Mischung aus erkenntnisreicher Meme-Analyse und kenntnisreicher Einführung in jene digitalen Kulturen.«
»Ein interessantes Buch, welches anhand von Internet-Memes die zentralen Aspekte der Kultur der Digitalität belegt – ja vielleicht sogar ›kartographiert‹.«
»Die Publikation liefert einen verständlichen und informativen Überblick über Formen, Mechanismen und Wirkungen von Memes und zeichnet ein eindrückliches Bild von ihrer Bedeutung für die politische Meinungsbildung und die Verhandlung gesellschaftlicher Praxis.«