Beschreibung
Rechtspopulismus ist kein fehlgeleiteter Protest gegen Neoliberalismus und Postdemokratie, sondern eine Gestalt der konformistischen Revolte. Seinen Kern bilden rassistische und konspirationistische Mythen: Das Eigene werde vom Fremden überwältigt, weil globalistische Eliten Souveränität und Gemeinschaft zerstört hätten. Leo Roepert analysiert, wie diese Mythen die Krisentendenzen der Gegenwart zu verarbeiten versuchen, ohne deren gesellschaftliche Ursachen wahrnehmen zu müssen. Dabei wird deutlich, dass der rechtspopulistische Kampf gegen 'Globalismus' und 'Überfremdung' darauf abzielt, eine Ordnung wiederherzustellen, die es vermeintlich schon immer gegeben hat.
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Autorenportrait
Leo Roepert (Dr. phil.), geb. 1986, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter für Soziologie im Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kritische Theorie, Rechtspopulismus/Neue Rechte, Rassismus und Antisemitismus.
Rezension
»Wer bereit ist, sich auf Roeperts Zugang einzulassen, findet hier eine unorthodoxe und zur Kontroverse reizende, zugleich aber anspruchsvolle [...] Alternative zu den Regalmetern an populismustheoretischer Standardware.«
»Der Autor bietet eine gute Übersicht zum Forschungs- und Diskussionsstand in Sachen Rechtspopulismus. Auf dieser Grundlage entwickelt er im Anschluss an die Kritische Theorie einen gesellschaftstheoretischen Erklärungsansatz, der sich auf die Rolle der kapitalistischen Krisenpotenziale konzentriert.«
»Die Arbeit [besticht] vor allem dadurch, dass sie die Perspektiven der Kritischen Theorie, des Marxschen Materialismus und der Psychoanalyse in die gegenwärtige Debatte trägt.«
»Die Stärke des Bandes liegt vor allem darin, dass die einzelnen Beiträge zueinander in Konstellation treten, sich wechselseitig erhellen und bisweilen auch produktiv widersprechen. So wird der Band über alle Beiträge hinweg […] dem theoretischen Ansatz der Kritischen Theorie gerecht, die das faschistische Potenzial ja gerade aus der Dialektik von Individuum und Gesellschaft zu erklären versuchte.«