Beschreibung
Ein Buch, das Widerspruch und Kontroversen auslösen wird und will. Was kommt eigentlich nach dem Feminismus? Die Gleichberechtigung der Frau ist keine Aufgabe mehr in der westlichen Industriegesellschaft. Es gibt sie. Inzwischen sollte es im Geschlechterverhältnis längst um Gleichverpflichtung, Gleichbehandlung und damit Gleichwertigkeit gehen. Mit Analyse und Empirie, mit Ideologie- und Zeitgeistkritik, mit empathischen wie essayistischen Beiträgen debattiert dieses Buch die Realitäten des feministischen Zeitalters - und die Notwendigkeit einer Männerbewegung und -befreiung als Kernaufgabe der Ära danach. Dies anhand von Themenfeldern wie Gleichstellung, Partnerschaft, Familie, Gefühle, Gewalt, Gesundheit, Arbeitsleben und Sterblichkeit. Eine so offen und offensiv auftretende Männerbewegung ist nach vier Jahrzehnten einseitiger Mädchen- und Frauenförderung als überfällige weltanschauliche Korrektur zu sehen. Sie steht auf der Agenda 21. Ihre Aufgabe wird sein, Männer aus falschen und schädlichen Selbstverpflichtungen, aus der Fessel enger sozialer Erwartungen, aus tradierten Rollenkäfigen zu befreien. Mit Beiträgen von Gerhard Amendt, Christine Bauer-Jelinek, Warren Farrell, Claudia Fischer, Astrid von Friesen, Paul-Hermann Gruner, Arne Hoffmann, Klaus Hurrelmann, Karin Jäckel, Beate Kricheldorf, Eckhard Kuhla, Susanne Kummer, Hans-Joachim Lenz, Karl-Heinz van Lier, Marc Luy, Wolfgang Schmidbauer, Matthias Stiehler, Markus Theunert und Martin Verlinden
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Psychosozial-Verlag
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Autorenportrait
Paul-Hermann Gruner, Jahrgang 1959, M.A., lebt in Darmstadt. Studium Politikwissenschaft, Neuere und Zeitgeschichte, Allgemeine Pädagogik. Professionell tätig als bildender Künstler seit 1980. Zehn Jahre Arbeit als freier Journalist, seit 1996 Redakteur beim 'Darmstädter Echo'. Arbeiten für Hörfunk und Kabarett. Literarische und Sachbuch-Publikationen. Eckhard Kuhla, Jahrgang 1941, lebt bei Bremen. Strategieverantwortlicher in einem großen Mobilitätsunternehmen, seit 2001 freier Berater. Initiieren von gesellschafts- und genderpolitischen Dialogen/Projekten und von kommunaler Männerarbeit. Kabarettist (Die Giftspritzen), Texter und Spieler.
Rezension
»Der Band enthält insgesamt eine Reihe lesenswerter Beiträge insbesondere für Leserlnnen, die sich für Konzepte einer künftigen Männerbewegung interessieren, die sich mit neuen Lebensentwürfen für Männer jenseits alter Genderrollen auseinandersetzt.«
Ruth Brand-Schock in Freiburger GeschlechterStudien (Band 24)
»Die Herausgeber Paul Hermann Gruner und Eckhard Kuhla verstehen sich nicht nur als Publizisten, sondern auch als Aktivisten: Sie fordern ›das Ende des weiblichen Geschlechtermonologs‹ und eine ›offensive Interessenvertretung der Männer‹.«
Thomas Gesterkamp in die tageszeitung (11.06.2009)
Inhalt
Inhalt
Männer und die Mündigkeit zur Selbstbefreiung
Das Ende des weiblichen Geschlechtermonologs
Paul-Hermann Gruner
Kurze Einführung
Die Autoren und ihre Beiträge
I Ideologiekritik & Männerperspektive(n)
oder: Die Rosinenpickerei des versteinerten Feminismus
Die Opferverliebtheit des Feminismus
oder: Die Sehnsucht nach traditioneller Männlichkeit
Die Zukunft der Männer jenseits der Selbstinstrumentalisierung für Frauen
Gerhard Amendt
Die heroisierte Alleinerziehende und die verniedlichte Vaterlosigkeit des Kindes
Karin Jäckel
Gender Mainstreaming
oder: Die Hydra im trojanischen Pferd
Karl-Heinz van Lier
Das geschlechtslose Es
oder: Zweifel am leibfernen Ideal der Gleichheit als politischem Konstrukt
Susanne Kummer
Ignoranz, Mitleidslosigkeit, Hass
Über das Auslöschen von männlichen Gefühlen
Astrid von Friesen
II Macht & Ohnmacht
oder: Angriffe auf den Herrschaftsraum der Klischees
Die Stützen brechen weg
Warum die gezielte berufliche Diskriminierung von Männern allen schadet
Arne Hoffmann
Die Auflösung der Blockade
Wege aus Benachteiligung, Beschämung, Passivität und Gewalt für Jungs und junge Männer
Gespräch mit Klaus Hurrelmann
Die Frau mit dem Kerzenständer
Gewalterfahrung und Gewalttätigkeit in Partnerschaft und Ehe
Beate Kricheldorf
Das Paradoxon des Feminismus
Und die »Zweisprachigkeit« der Macht
Gespräch mit Christine Bauer-Jelinek
Alle Menschen werden Schwestern
Sprache, Linguistik und Feminismus
Arne Hoffmann
III Männer & Männlichkeit(en)
oder: Die Befreundung der Männer mit sich selbst
Vom Fischer und seiner Frau
Männergesundheit als Ausdruck der Geschlechterdynamik
Matthias Stiehler
Warum Mönche länger leben
Männer und Sterblichkeit: Erkenntnisse aus zehn Jahren Klosterstudie
Marc Luy
Über die kulturelle Verdrängung der gegen Männer gerichteten Gewalt
Voraussetzungen für einen männlichen Emanzipationsweg
Hans-Joachim Lenz
Geschüttelt, nicht gerührt
Warum Männer an (Frau + Kind) scheitern
Wolfgang Schmidbauer
IV Initiation, Initiative & Bewegung
oder: Bauarbeiten an der anderen Zukunft
Das Thema Mann im 21. Jahrhundert: Die Wut auf Männer und den Sexismus gegen sie beenden
Zur Theorie und Praxis der Überwindung der Geschlechterrollen
Warren Farrell
Die Initiation des Dionysos
Jungs im PC-Ghetto von Baller-, Rollen- oder Abenteuerspiel – und wie sie herauszuführen wären. Ein Gespräch mit mir selbst
Claudia Fischer
Gemeinsam gegen Männlichkeitsideologie
Der Weg zu einer neuen Männerpolitik
Markus Theunert
Väter erforschen neues Land
Ein Kompass für den selbstbewussten Umgang mit Vaterschaft
Martin Verlinden
Der Männerbeauftragte
Ein Bericht aus der Praxis
Eckhard Kuhla
Auswahlbibliografie
Ausgewählte Webseiten
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