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Psychoanalyse in der Türkei

Eine historische und aktuelle Spurensuche, Forschung Psychosozial

Erschienen am 15.02.2013, 1. Auflage 2013
34,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783837920734
Sprache: Deutsch
Umfang: 336 S.
Format (T/L/B): 2.4 x 21 x 14.9 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Über die Psychoanalyse im muslimischen Kontext ist bislang wenig bekannt. So ist die Geschichte der Psychoanalyse in der Türkei ein blinder Fleck in der Historiographie der psychoanalytischen Bewegung. Beginnend mit Sigmund Freuds Korrespondenz mit Izeddin A. Sadan Anfang der 1930er-Jahre bis zur aktuellen Professionalisierung psychoanalytischer Praxis beleuchtet die Autorin im vorliegenden Buch die Entwicklungslinien der Psychoanalyse in der Türkei vor dem gesellschaftlich-historischen, sprachlichen, klinischen und institutionellen Hintergrund. Das Herzstück dieser Arbeit bilden biografische Porträts, in denen türkische Psychoanalytiker und Psychoanalytikerinnen ausführlich zu Wort kommen. Durch Usak-Sahins Kenntnis beider Sprachen und Kulturen gelingt es der Autorin, ihrer deutschsprachigen Leserschaft ein sensibles Bild der Psychoanalyse in der Türkei zu zeichnen.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Psychosozial-Verlag
vertrieb@psychosozial-verlag.de
Walltorstr. 10
DE 35390 Gießen

Rezension

»Im Untertitel ihres Buches lädt Hale Usak-Sahin die LeserInnen zu einer Spurensuche ein. Dieser Einladung zu folgen lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Wir lernen die Biographien einiger Persönlichkeiten kennen, die für die psychiatrische und psychoanalytische Bewegung in der Türkei bedeutend waren oder sind. Und wir erfahren viel über gleichzeitige politische und gesellschaftlich-kulturelle Veränderungen.« Vera Dobberkau, Luzifer-Amor Heft 52/2014 »Mit dieser Studie über die Geschichte der Psychoanalyse in der Türkei liegt eine erste umfassende historische Studie zur bisher weitgehend ignorierten Thematik der Psychoanalyse und -therapie im islamischen Kulturkontext vor.« Assia Maria Harwazinski, Curare 1/2014 »Hale Usak-Sahins Studie über die Psychoanalyse in der Türkei ist aber nicht nur zu empfehlen, weil damit unser Wissen über die Geschichte der Psychoanalyse vervollständigt wird, sondern auch deshalb, weil kenntnisreich interkulturelle Verknüpfungen aufgezeigt werden.« Bernd Nitzschke, Psyche 4/2016

Inhalt

Inhalt Danksagung Vorwort Einleitung I Interessen und Widerstände – Zur Frühgeschichte der Psychoanalyse in der Türkei Vorbemerkungen zu Behandlungsmethoden in der türkisch-islamischen Kultur Mazhar Osman Uzman (1884–1951): Pionier der modernen Psychiatrie – Gegner der Psychoanalyse Izeddin A. Şadan (1893–1975): Der türkische Pionier der Psychoanalyse Exkurs: Eine mohammedanische Legende. Ein psychoanalytischer Versuch Zwei Emigrantinnen in der Türkei Edith Weigert-Vowinckel (1894–1982) Ruth Wilmanns Lidz (1910–1995) II Türkische Übersetzungen psychoanalytischer Werke Frühe Übersetzungen Sprachliche Besonderheiten Die systematische Übersetzung der Werke Sigmund Freuds ins Türkische Kritische Anmerkungen und Diskussion der Schriftenreihe III Methodik Mein Zugang zum Forschungsthema Verlauf des Forschungsprozesses, Material und methodische Vorgehensweise Soziodemografische Daten meiner InterviewpartnerInnen IV Biografien und Besonderheiten Die erste Generation: Psychoanalytische Ausbildung im Ausland und Einführung in die Türkei Günsel Koptagel-Ilal Ulviye Etaner Celal Odağ Vamık D. Volkan Elif Ülkü Gürışık Exkurs: Leyla Zileli Die zweite Generation: Shuttle-Ausbildung – LehranalytikerInnen der zwei türkischen Study Groups der IPA Soziokultureller Hintergrund Exkurs: Jüdische Minderheiten in der Türkei Studium und erste Frankreichaufenthalte Die Gründung des Arbeitskreises Istanbul Psikanaliz Grubu Exkurs: Shuttle-Analysen Die Bedeutung der Institutionalisierung im türkischen Kontext Spaltung und die »eigenen Wege« zur Mitgliedschaft bei der IPA Die zwei gegenwärtigen Study Groups in der Türkei Die erste Study Group: Uluslararası Psikanaliz Birliği Türk Psikanaliz Çalışma Grubu Die zweite Study Group: PSIKEist – İstanbul Psikanaliz Eğitim, Araştırma ve Geliştirme Derneği Soziale Anerkennung der Psychoanalyse in der Türkei durch ihre Institutionalisierung Die dritte Generation: Die Möglichkeit der psychoanalytischen Ausbildung in der Türkei Soziokultureller Hintergrund Exkurs: Biografische Angaben zu Engin Geçtan, Cahit Ardalı und Ismail Ersevim Der Weg zur psychoanalytischen Ausbildung Psychoanalytische Ausbildung in den zwei türkischen Study Groups der IPA Mutterzunge im Mutterland Die Anadolu Psychoanalytic Psychotherapies Association Die Bemühungen der dritten Generation: Psychoanalyse in der Bakırköy Klinik V Die Klientel der Psychoanalyse in der Türkei Die psychoanalytischen Praxen und ihre Klientel Klinische Problemfelder »westlich orientierter« PatientInnen aus der Türkei Klinische Problemfelder und der analytische Prozess mit »traditions- und religionsgebundenen« PatientInnen aus der Türkei Exkurs: Fallvignette über eine pathologische Mutter-Sohn-Beziehung Schlusswort Literatur Abbildungsverzeichnis

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