Beschreibung
Über die Lebensbedingungen von Senegals bettelnden Koranschülern empören sich Kinderrechtsaktivisten weltweit. Ein genauer Blick zeigt jedoch, dass es um mehr geht als um Bettelerträge und Berufschancen. Auf dem Spiel stehen der Einfluss von Staat und Religion, internationale Interessen und konkurrierende Konzepte von Erziehung und Bildung.Sarah Fuchs analysiert in ihrer ethnografischen Studie die Deutungskämpfe, die Kinderrechtsaktivisten, Staat und religiöse Akteure in Senegal um die bettelnden Koranschüler austragen. Sie leistet damit einen innovativen Beitrag zu der Frage, wie transnational zirkulierende Diskurse und Praktiken mit lokalen Kontexten der Sinngebung und Bedeutungszuschreibung interagieren.
Autorenportrait
Sarah Fuchs (Dr. rer. soc.), geb. 1984, ist Ethnologin und forschte u.a. zu Kinderrechten und Islam in Westafrika. Sie promovierte im Exzellenzcluster »Kulturelle Grundlagen von Integration« der Universität Konstanz und war Teil der Projektgruppe »The Anthropology of Transnational Crime Control and Human Trafficking« am Lehrstuhl für Kulturanthropologie und Ethnologie. Sie ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stiftungssektor tätig.
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