Beschreibung
Gegenwartsliteratur reflektiert Fluchtbewegungen und -gründe. Sie dekonstruiert Stereotype des 'Flüchtlings' und analogisiert historische mit zeitgenössischen Fluchtbewegungen. Die Beiträge nehmen autofiktionale Texte kürzlich geflüchteter SchriftstellerInnen ebenso in den Blick wie literarische Flüchtlingsdarstellungen etablierter AutorInnen, von Anna Seghers zu Peter Handke, von Sasa Stanisic zu Abbas Khider. Sie fragen nach epistemischen, identitätsbezogenen, nationalmythischen und nicht zuletzt juristischen Erschütterungen, die die Flucht für aufnehmende Gesellschaften bedeuten kann, und nach der narrativen Konstruktion der Zuschreibung 'Flüchtling'. Besonderes Augenmerk gilt Texten, die eingeübte Denkmuster und Stereotype infrage stellen. Zudem wird untersucht, wie Gegenwartsliteratur nach einer geeigneten Sprache und nach passenden Erzählmustern sucht, um den spezifischen Ausnahmezustand der Fluchterfahrung zu schildern.
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Autorenportrait
Dr. Stefan Alker ist Leiter der Fachbereichsbibliothek Germanistik der Universität Wien.
Rezension
Die Beiträge nehmen autofiktionale Texte kürzlich geflüchteter SchriftstellerInnen ebenso in den Blick wie literarische Flüchtlingsdarstellungen etablierter AutorInnen. Sie fragen nach epistemischen, identitätsbezogenen, nationalmythischen und nicht zuletzt juristischen Erschütterungen, die die Flucht für aufnehmende Gesellschaften bedeuten kann, und nach der narrativen Konstruktion der Zuschreibung »Flüchtling«. Besonderes Augenmerk gilt Texten, die eingeübte Denkmuster infrage stellen. Zudem wird untersucht, wie Gegenwartsliteratur nach einer geeigneten Sprache und nach passenden Erzählmustern sucht, um den Ausnahmezustand der Fluchterfahrung zu schildern.
Gegenwartsliteratur reflektiert Fluchtbewegungen und -gründe. Sie dekonstruiert Stereotype des »Flüchtlings« und analogisiert historische mit zeitgenössischen Fluchtbewegungen.