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Das Gedächtnis der Kolonisation

Afrikanische und europäische Narrative ab 1980, Formen der Erinnerung 78

Erschienen am 15.07.2024, 1. Auflage 2024
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783847117193
Sprache: Deutsch
Umfang: 366 S.
Format (T/L/B): 2.3 x 23.7 x 16.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die vorliegende Studie stellt einen Versuch dar, Diskurse und Gedächtnismodi herauszuarbeiten, die der neueren Diskussion zur Kolonisation zugrunde liegen. Die Studie beantwortet die Frage, wie Kolonialismus in zeitgenössischen Erzählungen zur Kolonialzeit erinnert wird, d.h. in welchen Begriffen Literatur Bezug auf den Kolonialismus nimmt und zu welchem Zweck. Aus dem komparatistischen Vergleich geht hervor, dass die meisten Narrative, ob afrikanische oder europäische, zwar einen postkolonialen Blick auf die koloniale Vergangenheit (ent)werfen, der diskursive Standpunkt der Erzählungen aber weitgehend von dem historisch-kulturellen Gefüge abhängt, aus dem die Texte und deren Autor:innen stammen, wobei einzelne Texte sich über dieses gedächtniskulturelle Paradigma hinwegsetzen. The study represents an attempt to work out the discourses and modes of remembrance that underlie the recent discussion on colonization. It deals with the question of how colonialism is remembered in contemporary narratives of the colonial era, i.e. in what terms literature refers to colonialism and for what purpose. The comparative analysis of selected african and european postcolonial narratives shows that while most of them design a postcolonial view of the colonial past, the discursive point of view of those narratives is largely dependent on the cultural-historical structure from which the texts emerged and that informed their authors, though single narratives, especially autobiographical texts by European contemporary witnesses, defy the postcolonial paradigm.

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DE 37073 Göttingen

Rezension

Das Buch stellt die These auf, dass zeitgenössische Narrative der Kolonisation rückblickend Diskurse zur kolonialen Vergangenheit formulieren, die zwar von dem historisch-kulturellen Gefüge abhängig sind, aus der diese Erzählungen hervorgehen, letztere in einzelnen Fällen aber sich durchaus über Paradigmen hinwegsetzen, die ihnen a priori zugrunde liegen.

Die vorliegende Studie stellt einen Versuch dar, Diskurse und Gedächtnismodi herauszuarbeiten, die der neueren Diskussion zur Kolonisation zugrunde liegen. Die Studie beantwortet die Frage, wie Kolonialismus in zeitgenössischen Erzählungen zur Kolonialzeit erinnert wird, d.h. in welchen Begriffen Literatur Bezug auf den Kolonialismus nimmt und zu welchem Zweck. Aus dem komparatistischen Vergleich geht hervor, dass die meisten Narrative, ob afrikanische oder europäische, zwar einen postkolonialen Blick auf die koloniale Vergangenheit (ent)werfen, der diskursive Standpunkt der Erzählungen aber weitgehend von dem historisch-kulturellen Gefüge abhängt, aus dem die Texte und deren Autor:innen stammen, wobei einzelne Texte sich über dieses gedächtniskulturelle Paradigma hinwegsetzen.

Schlagzeile

Das Buch stellt die These auf, dass zeitgenössische Narrative der Kolonisation rückblickend Diskurse zur kolonialen Vergangenheit formulieren, die zwar von dem historisch-kulturellen Gefüge abhängig sind, aus der diese Erzählungen hervorgehen, letztere in einzelnen Fällen aber sich durchaus über Paradigmen hinwegsetzen, die ihnen a priori zugrunde liegen.