Beschreibung
Freuds Kulturanthropologie legt nahe, dass Krieg die Regel ist und Frieden die Ausnahme
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Rezension
Freud zeigt uns auf, wie wir im Unbewussten wie die Urmenschen eine »Rotte von Mördern« sind, und entlarvt das pazifistische Wunschdenken als eine große Illusionen unserer Kultur.
In Zeitgemäßes über Krieg und Tod (1915) knüpft Freud an Totem und Tabu an und entdeckt Übereinstimmungen im Seelenleben der Urmenschen und der modernen Kulturmenschen in ihrem Verhältnis zu Krieg und Tod. Warum Krieg? (1932) antwortet auf Albert Einsteins offenen Brief, der Freud fragte, wie man der »Psychose des Hasses und des Vernichtens« vorbeugen könnte. In seiner Antwort zieht Freud die Bilanz seiner im Unbehagen in der Kultur verdichteten Kulturanalyse. Nur durch die im Kulturprozess erreichte Hemmung des Aggressionstriebs könne Friede gestiftet werden. In beiden Aufsätzen werden brennend aktuelle Fragen gestellt: Hilft der Pazifismus, in Krisenzeiten den Krieg zu verhindern? Galt die Kriegstüchtigkeit nicht immer wieder als hoher Kulturwert? Gibt es »gerechte« Verteidigungskriege?