Beschreibung
How are the participants' experiences dealt with in adult education and how are they placed in relation to the knowledge imparted? The book explores this question by looking at training events for educators. The investigation is based on didactic concepts that ascribe experience a central role in adult education. Underpinned by findings from interaction research, adult education is analysed as a way of dealing with knowledge.
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Verlag Barbara Budrich GmbH
Magdalena Lautenschlager
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Autorenportrait
Dr. Franziska Wyßuwa , Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Pädagogik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Inhalt
Thematisierung von Erfahrung – Ein didaktisch gefordertes, aber kaum untersuchtes Element pädagogischer Kommunikation. Zur Einleitung
I Forschungsstand und theoretische Sensibilisierungen: Interaktionen in Bildungsveranstaltungen im Spannungsfeld von Erfahrung und Wissen
1 Perspektiven auf Interaktion in Bildungsveranstaltungen
1.1 Bildungsveranstaltungen als institutionell strukturiertes Geschehen
1.2 Bildungsveranstaltungen als soziales Geschehen
1.3 Bildungsveranstaltungen als pädagogisches Geschehen und Kommunikation von Lernen
2 Das Spannungsfeld von Erfahrung und Wissen im programmatischen Diskurs
2.1 Erfahrung als Verwendungskontext – Erwachsenenbildung als Lebensbewältigung in der Weimarer Zeit
2.1.1 Erwachsenenbildung als Laien- und Lebensbildung
2.1.2 Die Arbeitsgemeinschaft als geordneter Erfahrungsaustausch
2.2 Erfahrung als Sprach- und Denkform – Exemplarisches Lernen der 1960er/1970er Jahre
2.2.1 Exemplarisches Lernen als Abwendung von zergliedertem Wissen
2.2.2 Das Allgemeine in der konkreten Erfahrung
2.3 Die Verschränkung von Erfahrung und Erkenntnis – Erwachsenenbildung als subjektbezogene Vermittlung zwischen Individuum und Gesellschaft
2.3.1 Erfahrungen als kognitive Verarbeitungen sozialer Realität
2.3.2 Subjektbezogene Erkenntnistätigkeit als Präzisierung exemplarischen Lernens
2.4 Erfahrungen als Reflexionsgegenstand – Erwachsenenbildung als Identitätsarbeit in den 1980er Jahren
2.4.1 Lebenswelt und die Frage nach den Konstitutionsbedingungen von Erwachsenenbildung
2.4.2 Interaktionen der Erwachsenenbildung als Aufeinandertreffen von Wirklichkeitsausschnitten und Wissensformen
2.4.3 Rezeptionslinien und offene Fragen
2.5 Zusammenfassung: Erfahrungs- und Lebensweltbezug zwischen Präskription und Deskription
3 Erfahrungsaufarbeitung als didaktisches Problem in der empirischen Forschung
3.1 Verdopplung der Inhalte als Problem des exemplarischen Lernens
3.1.1 Gegenstandskonstruktion: Erfahrungsbezug als Zielgruppenkonzept
3.1.2 Ergebnisse und Desiderate: Das ungelöste Relationierungsproblem von Erfahrung und Wissen
3.2 Typen der isolierten Erfahrungsbearbeitung als defizitäre Lernprozesse
3.2.1 Gegenstandskonstruktion: Erfahrungsbearbeitung als Erkenntnistätigkeit
3.2.2 Ergebnisse und Desiderate: Isolierte Erfahrungsbearbeitung
3.3 Versäumte Erfahrungsaufarbeitung und nicht gelingende Deutungsarbeit
3.3.1 Gegenstandskonstruktion: Erfahrungsaufarbeitung als Bestandteil der Deutungsarbeit
3.3.2 Ergebnisse und Desiderate: Versäumte Erfahrungsaufarbeitung vs. gelungene Selbsterfahrung
3.4 Umgang mit Wissen
3.4.1 Gegenstandskonstruktion: Verschränkung von Wissen und Interaktion
3.4.2 Ergebnisse und Desiderate: Wissensressourcen als Beteiligungsmöglichkeiten
3.5 Zusammenfassung: Umgang mit Erfahrung und Relationierung von Erfahrung und Wissen als zu untersuchende Interaktionsaufgabe
II Ethnomethodologisch-Konversationsanalytisches Forschungsdesign und Forschungsprozess
4 Methodische Strategien zur Rekonstruktion des Umgangs mit Erfahrungen
4.1 Qualitative Forschungslogik und das Prinzip der Rekonstruktion
4.2 ‚Order at all points‘ – Methodische Produktion sozialer Ordnung in der Kommunikation
4.2.1 Sozialität im Vollzug: Das ethnomethologische Erbe der Konversationsanalyse
4.2.2 Die Sequenzanalyse als Deskription, Rekonstruktion und Explikation sozialer Ordnung
4.2.3 Erträge gesprächs- und konversationsanalytischer Studien zu pädagogischen Kontexten
4.3 Erfahrung als kommunikatives Konstrukt und Forschungsfragen
4.4 Konsequenzen und Umsetzung der ‚Analytischen Mentalität‘ im Forschungsprozess
4.4.1 Schritte der Datenerhebung, Datenaufbereitung und Datenauswertung
4.4.2 Datenkorpus und erste Feldbeschreibungen
4.4.3 Konstruktion des Samples und Feldzugänge
III Empirische Ergebnisse: Hervorbringung von und Umgang mit Erfahrungsthematisierungen
5 Formen der Thematisierung von Erfahrungen
5.1 Erfahrungsaufrufe
5.1.1 Aufforderungen und Fragen
5.1.2 Erfahrungsbehauptungen
5.1.3 Erfahrungsunterstellungen
5.1.4 Erfahrungsverweise
5.2 Erfahrungsdarstellungen
5.2.1 Illustrativ-konkretisierende Erfahrungsdarstellungen
5.2.2 Definitorisch-konkretisierende Erfahrungsdarstellungen
5.2.3 Definitorisch-generalisierende Erfahrungsdarstellungen
5.3 Erfahrungsnegationen
6 Interaktionsformate der Thematisierung und Relationierung von Erfahrung und Wissen
6.1 Vorträge
6.1.1 Zur kommunikativen Rahmung von Vorträgen
6.1.2 Zwischen Konkretion und Abstraktion: Muster der kommunikativen Realisierung von Vorträgen
6.2 I-R-F-strukturierte Gespräche und deren Erweiterung
6.2.1 Vorstellungsrunden und Erwartungsabfragen: Erfahrungsthematisierungen als (Nicht)Wissenskonstitution
6.2.2 Gemeinsame Erarbeitung von Wissen: Erfahrungsthematisierungen zwischen Ressource und Anwendungsbereich für zu vermittelndes Wissen
6.2.3 Ergebnissicherung aus Gruppenarbeiten: Erfahrungsthematisierungen als Veranschaulichung von erfahrungsbezogenen Wissensdemonstrationen
6.2.4 I-R-F-FF als Grundmuster erfahrungsbasierter Wissensgenerierung
7 Varianten des epistemischen Status von Erfahrungen und Muster der Relationierung von Erfahrung und Wissen
7.1 Fallporträt ‚Konflikte‘: Erfahrungsthematisierungen als Veranschaulichung von (Nicht-)Wissen
7.1.1 Wissenszentrierung in der Ankündigung: Die Fortbildung für PädagogInnen
7.1.2 Zwischen Präsentation von ‚Theorie‘ und Diskussion von ‚Situationen‘: Die Anwendung des Wissens auf Erfahrungsbereiche
7.1.3 „Wir Pädagoginnen sind nicht die tollsten Partner“ - Professionsspezifische und lernbedarfzuschreibende Adressierung
7.1.4 Ablauforganisation: Von der Wissenspräsentation zur erfahrungsbezogenen Kommentierung
7.2 Fallporträt ‚SpringerIn‘: Erfahrungsthematisierungen als Wissensressource
7.2.1 Erfahrungszentrierung in der Ankündigung: Die Fortbildung für SpringerInnen
7.2.2 Die brüchige Wissensbasis: Erfahrungen als Kompensation fehlenden wissenschaftlichen Wissens
7.2.3 „Sie sind die Besten“ – professionsspezifische und kompetenzzuschreibende Adressierung
7.2.4 Ablauforganisation: Prozessierung von Nuancierungen des Erfahrungswissens
7.3 Fallporträt ‚Beteiligung‘: Erfahrungsthematisierungen als (berufs-)biographischer Reflexionsgegenstand
7.3.1 Erfahrungszentrierung in der Ankündigung: Das Praxistraining für Ehrenamtliche und PädagogInnen
7.3.2 Das Ineinandergreifen von Erfahrung und Wissen: Selbstpositionierung der DozentInnen und modifizierbarer Ablaufplan
7.3.3 „Die Inhalte sind zweitrangig, die Personen sind vordergründig“ – Personenspezifische Adressierung
7.3.4 Ablauforganisation: Prozessierung der Erfahrung zwischen Wissensressource und Veranschaulichung von (Nicht-) Wissen
7.4 Zusammenfassung: Fallporträtübergreifende Gemeinsamkeiten und Differenzen entlang der Strukturierungsdimensionen
IV Fazit und Ausblick: Empirische und (professions-)theoretische Erträge
8 Kommunikation von Lernen als Umgang mit der Relationierung von Erfahrung und Wissen
8.1 Thematisierung von Erfahrung als Bearbeitung von Kernproblemen erwachsenenpädagogischen Handelns
8.2 Wider einer didaktischen Abwertung der tatsächlich vollzogenen Bildungspraxis: Die Kohärenz gemeinsam hervorgebrachter Konkretion und Abstraktion
8.3 Umgang mit Erfahrung als unterschätzte Ressource der Kommunikation von Lernen
8.4 Offene und weiterführende Fragen
Abbildungsverzeichnis
Transkriptverzeichnis
Anhang