Beschreibung
Ein Klassiker der Weltliteratur aus Marokko Mohamed Choukri erzählt seine Kindheit und Jugend in Marokko: Der Vater ist Berber-Bauer in einem kleinen Ort im Rif-Gebirge, wo Choukri 1935 geboren wurde. Die Hungersnot treibt die Familie in die verheißungsvolle Stadt, nach Tanger. Aber auch hier finden sie nichts als Elend und Armut. Die Mülltonnen machen die herumstreunenden Kinder nicht satt. Der Schrei nach Brot wird dem jüngeren Bruder zum Verhängnis: Vom Jähzorn der Verzweiflung übermannt, erwürgt ihn der Vater und vertuscht sein Verbrechen. Mohamed bricht mit den Eltern, er schlägt sich als Dieb und Bettler, als Strichjunge und Spieler durchs Leben. Als das Buch 1982 auf Arabisch erschien, wurde es aufgrund seiner Offenheit und Radikalität verboten. Heute zählt 'Das nackte Brot' zusammen mit 'Zeit der Fehler', dessen Fortsetzung, zu den Klassikern der Weltliteratur. 'Dieses Buch ist ergreifend, zum Schmunzeln, zum Jauchzen - es ist zum Heulen schön.' DIE ZEIT
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Autorenportrait
Mohamed Choukri, Sohn eines Bauern aus dem marokkanischen Rif, wurde 1935 in Beni Chiker geboren. Erst mit einundzwanzig Jahren lernte er Lesen und Schreiben - im Gefängnis von Tanger. Von seiner Kindheit und Jugend, geprägt von Armut, Hunger, Kriminalität, Alkohol, Haschisch und Nächten in Bordellen, erzählt Choukri in seinen autobiographischen Romanen 'Das nackte Brot' und 'Zeit der Fehler'. Später war Choukri Arabischlehrer an einem Gymnasium in Tanger und arbeitete als Literaturkritiker für den Rundfunk. Seine Freundschaft zu Literaten wie Paul Bowles, Jean Genet und Tennessee Williams führte zu seiner Entdeckung als Schriftsteller. Am 15. November 2003 starb Mohamed Choukri im Militärhospital in Rabat.
Rezension
»Die Wirkungsgeschichte der beiden Teile ›Das nackte Brot‹ und ›Zeit der Fehler‹ ist ebenso global wie einzigartig.«
»Choukris Sprache vermittelt auch in der deutschen Übersetzung von Georg Brunold eine poetische Kraft, die auch gut 50 Jahre nach der ersten Niederschrift nichts von ihrer Wucht verloren hat.«
»Es ist ein Glücksfall, dass die Andere Bibliothek sich nun entschlossen hat, Mohamed Choukris Romane wieder einem deutschsprachigen Lesepublikum zugänglich zu machen.«
»Hemmungslos, heftig, brutal, sehnsüchtig und zornig.«
»So roh und direkt, so voll irrer Lust und unbändiger Gewalt war selten, vielleicht noch nie in aller Öffentlichkeit über das Leben in Armut berichtet worden.«