Beschreibung
Haben Sie eine Idee, wie viel Sie wissen? Vor allem: Haben Sie eine Idee, woher Sie das wissen? Eine gängige Annahme ist, dass wir im Leben vieles lernen, wir lernen durch Erfahrung. Aber die Anteile direkter eigener Erfahrung sind minimal. Viel mehr lernen wir medial, vom Hörensagen also. Wir alle leben weitgehend in einer medialen Welt. Aber die ist eigentlich nicht die wahre Welt - denken wir. Darum ist es so wichtig zu erkennen, wie sie gemacht wird. Das ist nicht nur Lesepraxis, sondern auch Lebenspraxis. Hier können Sie Ihre Sinne schärfen. Wie viel überlesen Sie einfach? Wie viel nehmen Sie hin, was bei näherem Hinsehen gar nicht sein kann? Dieses Buch lebt von Beispielen aus der Presse. Es zeigt Verfahren von Journalisten, die ihnen und uns in Fleisch und Blut übergegangen sind und die so üblich wurden, dass sie uns nicht mehr auffallen. Bei genauerem Hinsehen erkennen wir, dass wir solchen Routinen und Fehlinformationen aufsitzen. Somit geht es nicht einfach um Journalisten und die Kritik an ihrem Tun, sondern es geht immer auch um uns.
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Autorenportrait
HANS JÜRGEN HERINGER war bis zu seiner Emeritierung Professor für Sprachwissenschaft in Heidelberg und Tübingen und für Deutsch als Fremdsprache in Augsburg sowie Gastprofessor in Kopenhagen, Graz, Barcelona und Paris. 1989 wurde er mit dem Konrad-Duden-Preis ausgezeichnet.