Beschreibung
Dieser Band vereinigt interdisziplinäre Beiträge aus den Bereichen Literatur, Linguistik, Philosophie, Ethnologie und Soziologie. Zentral wird der Frage nachgegangen, wie individuell - und kreativ - sich gelebte Interkulturalität in Texten niederschlagen kann. Wie wird ein zwischen Kulturen verbrachtes Leben im Text umgesetzt? Welche Stilmittel werden dabei verwendet? Gibt es eine interkulturelle Intertextualität? Und weiter: Welche Instanzen bilden die Kohärenz, die jeder Biographie zugrunde liegt? Wer ist Ich, wer ist der andere? Diesen und weiteren Fragen stellen sich die Autoren des vorliegenden Buches, das den von Bernd Thum und Thomas Keller edierten Sammelband Interkulturelle Lebensläufe fortführt und ergänzt.
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Stauffenburg Verlag GmbH
Nathalie Melcher
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August-Bebel-Str. 17
DE 72072 Tübingen
Inhalt
Inhalt:
R. Franceschini, Vorwort: Biographie und Interkulturalität. Eine Einladung zur konstruktivistischen Reflexion; La tentation de la biographie pour l’historien des Annales,Interview de R. Ankli avec l’historien Jacques Le Goff sur sa biographie de Saint-Louis.
I. Biographie, Identität und Konstrukte der Kultur
F. Wimmer, Identität und Perspektivität: Orientierung von Einheit; F. Raphaël / G. Herberich-Marx, Autobiographie et ethnologie: “Je” est un autre, “je” est l’autre; W. Eßbach, Über soziale Konstruktionen von Biographien; R. Ehret, Kreolisierung als Deutung von Interkulturalität. Lebensgeschichte im Spannungsfeld von sozialer Marginalisierung und individueller Wahrnehmung; S. Cassani, Konstruktionen weißer Identität. Ellen Glasgows Autobiographie The Woman Within
II. Biographie und Interkulturalität in sprachwissenschaftlicher Perspektive
E. Werlen, Der mentalitätsorientierte Ansatz bei der linguistischen Analyse von intra- und interkulturellen Sprachbrüchen und Sprachübergängen; R. Franceschini, Sprachbiographien randständiger Sprecher; G. Lüdi, Peter Ochs: Eine mehrsprachige europäische Biographie
III. Wirkung in Literatur und Geschichte
J. Jurt, Kulturelle Vielstimmigkeit und autobiographischer Diskurs: Rousseau, Céline, Ramuz, Chamoiseau, Confiant; T. Keller, Der zerbrochene Pakt oder das falsche Programm. Le livre brisé von Serge Doubrovsky; M. Beller, Formen der Wahrnehmung des Anderen auf der Suche nach sich selbst. Karl Eugen Gaß und Rolf Dieter Brinkmann in Italien; C. Giacobazzi, Die zeitliche Interkulturalität im biographischen Diskurs. Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge; M. A. Terzoli, Déracinement et nostalgie d’appartenance: le choix d’une identité culturelle chez deux écrivains italiens; M. Rahner, “Fremdegehen”. Identitätsbrüche und Alteritätserfahrungen ehemaliger DDR-Bürger nach der Wende; G. Schneider, Wirkungsanalyse einer interkulturellen Biographie