0

Glitzerregen

Roman, ANAIS 29

Erschienen am 15.07.2012
Auch erhältlich als:
9,95 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862651450
Sprache: Deutsch
Umfang: 288 S.
Format (T/L/B): 2 x 19 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die halballeinerziehende Mutter und Architektin Eva gerät in eine Krise, als sie erkennt, wie perspektivlos ihre Lebensumstände sind. Sie entscheidet sich für die Flucht nach vorn, nimmt an einer Ausschreibung für ein ökologisches Uniprojekt teil - und gewinnt. Im Hochsommer arbeitet Eva daraufhin drei Wochen lang allein an ihrem Autark-Haus, das im idyllischen Berliner Umland steht. Doch diese heiß ersehnte Zeit für sich allein wird durch ihren guten Freund Tom gestört, der mit seinem alten VW-Bus in ihr neues Leben rauscht. Toms Zielstrebigkeit, seine Träume mit ihr in die Realität umzusetzen, zwingt Eva, sich mit den Grenzen ihrer angestrebten Unabhängigkeit auseinanderzusetzen. Kann man autark in einer Beziehung bleiben? Ist es dann noch eine Beziehung? Und was ist mit der Liebe? Was tun, wenn man zu dem Schluss kommt, dass die Liebe bekloppt ist und man doch eigentlich allein sehr gut zurechtkommt wären da nicht diese unsagbar schönen Momente zu zweit.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag GmbH
Oliver Schwarzkopf
verleger@schwarzkopf-schwarzkopf.de
Kastanienallee 32
DE 10435 Berlin

Autorenportrait

Anna Blumbach wurde 1970 in Berlin ­geboren, wo sie als Designerin und freie Autorin mit ihrem Kind lebt. 2009 erschien ihr Debütroman "Kurze Nächte" in der ANAIS-Reihe. 2010 erschienen von ihr zwei Geschichten in "Bester Sex 2".

Leseprobe

»Ich nicke zwar an seiner nassen Brust, aber im Grunde ist das doch genau das Problem: Sind meine Ängste denn dermaßen abstrus? Macht er sich denn gar keine Sorgen? Denkt er überhaupt nach? Ich meine über die Konsequenzen und so? Hat er überhaupt kapiert, wovon ich geredet habe? Als ob Liebe das Zauberwort wäre, um alle Probleme verschwinden zu lassen. Zauberworte gibt es doch bloß in Zauberwelten und wir befinden uns hier ja wohl auf dem Planeten Erde. Im Grunde finde ich die Liebe immer bekloppter. Die ist doch auch nichts anderes als eine Religion. Oder will jemand ernsthaft bestreiten, dass im Namen der Liebe Untaten begangen werden? Völlig erledigt ziehe ich meine nassen Sachen aus und werfe sie ins Waschbecken, dann lasse ich heißes Wasser über uns laufen, so heiß, dass es schon fast wehtut. Meine Traurigkeit verdampft aber unter noch so viel Hitze nicht. Wir seifen uns gegenseitig ein, er meinen Oberkörper, ich seinen, der ja nun meiner sein soll, und er meine Brust, also jetzt seine, ich seinmein Haar, er meineseine Arme und Hände, wir drücken uns, unseren Körper, unsere feuchte heiße Haut fühlt sich sehr gut an, unser Atem geht gleichmäßig, und unser Herz pocht traurig vor sich hin.«

Weitere Artikel vom Autor "Blumbach, Anna"

Alle Artikel anzeigen

Weitere Artikel aus der Kategorie "Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)"

Alle Artikel anzeigen