Beschreibung
Barbara Zeizingers Gedichte "sind in ständiger Bewegung", schrieb Astrid Nischkauer auf fixpoetry über den letzten Lyrikband der Autorin. Dies trifft auch für die neuen Gedichte zu. In ihnen spricht sie vom Weggehen, von nicht immer freiwilligen Abschieden und vom Ankommen, von einer Welt, in der man sich stets neu verorten muss. Sowohl bei Gedichten, in denen ein biografischer Hintergrund durchschimmert, als auch in solchen, die das lyrische Ich mit dem Fremden konfrontiert, immer eröffnet die Autorin in poetisch dichter Sprache unbekannte Räume. Trotz der von Empathie getragenen Grundhaltung der Gedichte verweigern sie einfache Antworten.
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Autorenportrait
Barbara Zeizinger,*1949, studierte Germanistik, Geschichte und Italienisch in Mannheim und Frankfurt. Lebt in Darmstadt. Sie schreibt Lyrik, Prosa und Reiseberichte. Beteiligung an deutsch-polnischen Poesieprojekten. Regelmäßige Rezensionen für Fixpoetry, Redaktionsmitglied bei den Zeitschriften Bawülon und Matrix des Pop-Verlags. Mitarbeit beim jährlichen Internationalen Poesiefestival in Frankfurt am Main. Ihr Roman Am weißen Kanal wurde ins Italienische übersetzt. In Zusammenarbeit mit dem Darmstädter Komponisten Cord Meijering entstanden zwei Libretti, die an der Darmstädter Akademie für Tonkunst aufgeführt wurden. Mitautorin von Regionalführern des Darmstädter Weststadt-Verlags. Mitglied in der Darmstädter Textwerkstatt von Kurt Drawert und Martina Weber, der südhessischen Autorengruppe Poseidon, der Europäischen Autorenvereinigung Die Kogge, im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller, im Exil-P.E.N. und der Internationalen Gruppe von Lyrikerinnen und Lyriker QuadArt. Mehrfache Stipendiatin des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Letzte Veröffentlichungen: Bildort, dreisprachige Lyrik (deutsch, italienisch, polnisch) 2013, herausgegeben von Malgorzata Ploszewska, Verlag Ars Pro Memoria Starachowice, Polen Weitwinkel nah, Lyrik 2013, Pop-Verlag Ludwigsburg Am weißen Kanal, Roman 2014, Pop-Verlag Ludwigsburg
Rezension
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.11.2017
Renate Schmidgall bewundert die Dichterin Barbara Zeizinger für ihre Entscheidung, aufs Experimentelle zu verzichten und sich auf das Benennen und Beschreiben der Welt zu konzentrieren, für Schmidgall die älteste Aufgabe der Dichtung. Dass das Einfach das Schwierigste ist, weiß Schmidgall auch. Umso dankbarer ist sie Zeizinger für Authentizität und glaubwürdige poetische Bilder, die der sensiblen und genauen Beobachtung entspringen. Ihr Thema Zeit und Erinnerung geht die Autorin laut Schmidgall mit doppelbödigen Sätzen und der Verbindung von Konkretem und Abstraktem an, durch das Infragestellen von scheinbar Selbstverständlichem. Die Mehrdeutigkeit der Sprache verweist hier auf die Ambivalenz der Welt, erklärt die Rezensentin.
Inhalt
Inhalt
Die Zeit dazwischen
Nicht überall stehen Bäume /9
Familienfoto, zweite Reihe links /10
Warum nicht Saloniki? /11
Fortsetzung folgt /12
Geboren am 8. März /13
Meine Augen sind grün-braun /14
In der Regionalbahn morgens früh /15
Schaukelschwester, später /16
Janis /17
Kopfüber kopfunter /18
Zeitfracht /19
Chicago /20
Heute Erdbeertorte /21
Die Zeit dazwischen /22
Nicht alle Grenzen sind so schön
Was immer wir suchen /25
Blickpunkt /26
Lucy in the Sky /27
Konkrete Poesie /28
Nach und nach wächst das Land /29
Ein Sonntag im Oktober /30
Es ist die Landschaft /31
Ich will den Himmel nicht vermessen /32
Mönch am Meer /33
M31 /34
Sterntaler /35
Die mondlose Hälfte der Nacht /36
Grundton Büchner
Irgendwann wird es Blüten schneien /39
Man sollte nur noch Elegien schreiben /40
Vom Sein, vom Bewusstsein, eigentlich eine Saudade /41
Herr Fermi hat nichts zu tun /42
Der Himmel gehört den Drachen /43
Das Meer dazwischen /44
Wir haben viele Worte
Nettuno, später /47
Nachhut /48
Auch Dante musste fliehen /49
Fressen ihn die Raben /50
Ebene von Ninive /51
Salz, zuerst in den Augen /52
Physiker sagen Sterne /53
Wir haben viele Worte /54
Talk Show /55
Nirgendwo ist man fremder
Am Rand eines Nachmittags /59
Nachtfrost bei meiner Geburt /60
Hier ist kein Meer /61
Nirgendwo ist man fremder /62
Landeinwärts, abends /63
Der Blick aus dem Fenster zum Abschied /64
Die Frau mit Kopftuch sucht meine Augen /65
Ein Herz mit Vogel, die geöffnete Kette /66
Aufgehoben
Aus dem Fluss nehme ich einen Kieselstein, /69
Die Bedeutung deiner Worte löst sich auf /70
An diesen in die Nacht geworfenen Mond /71
Vor mir liegt das Kleid /72
Keine Worte, keine Bilder, keine Lügen mehr /73
Zweifach aufgehoben /74
Ein graues Blatt Papier liegt /75
Die Zeit an der Bucht /76
Schon jetzt fehlt die Leichtigkeit /77
Einige Elementarteilchen können nicht /78