Beschreibung
Die Sammlung legt Zeugnis ab von der kulturellen und ethnischen Mannigfaltigkeit des deutschsprachigen Raumes. Sie beruht weitgehend auf der Sammeltätigkeit des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in der Nachfolge der Brüder Grimm. Die Sagen vermitteln nicht nur einen Einblick in die populäre Erzähltradition vergangener Jahrhunderte, sondern auch in die Mentalität der Menschen dieser Zeit. Sie berichten von Hexen und Teufels- bündnern, der Weißen Frau und anderen unheimlichen Gestalten, von Meerwundern und Wechselbälgen, Riesen, Zwergen und mythischen Tieren, wie der Habergeiß und dem Basilisken, von wunderbaren Schätzen und verborgenen Glocken, von all den Dingen und Ereignissen also, die den eigenartigen Reiz der Volkssagen ausmachen. Damit reflektieren die Gestalten der Sage letztlich auch die Ängste und Neigungen der Gesellschaft, in der sie leben. Sie repräsentieren Ideen, Strukturen, Wertvorstellungen und Normen einer vorindustriellen Welt auf einer symbolischen Ebene, die uns Einblicke in das traditionelle soziale und geistige Gefüge jener Gesellschaft gibt. Von Dämonen, Geistern, Kobolden, Riesen, Schätzen und Vielem mehr!
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Autorenportrait
Leander Petzoldt studierte Germanistik, Anglistik, Geografie und Volkskunde. Er habilitierte sich 1974 an der Universität Gießen. Von 1985 bis 2002 war er Ordinarius für Europäische Ethnologie / Volkskunde an der Leopold - Franzens - Universität Innsbruck. Er emeritierte 2002. Petzoldt ist Herausgeber populärer Sagensamm- lungen sowie Autor von Grundlagenliteratur zur vergleichenden Erzählforschung, Magieforschung und Dämonologie.