Miniaturisierte Zugproben werden im Bereich der Werkstoffcharakterisierung zur lokalen Ermittlung mechanischer Eigenschaften, beispielsweise für die Untersuchung von Fertigungsschritten auf die finalen Bauteileigenschaften, zur Bestimmung des Restumformvermögens oder für einen lokalen Abgleich zwischen Simulation und Bauteil eingesetzt. Die mechanischen Eigenschaften werden für zwei Stahlwerkstoffe und zwei Aluminiumlegierungen untersucht und ein Spannkonzept entwickelt, mit dem bis zu zehnfach verkleinerte Zugproben in einer Universalprüfmaschine eingespannt werden können. Die Unterschiede zwischen den mit Mini- und der Normzugprobe ermittelten Werten für Streckgrenze, Zugfestigkeit, Gleichmaßdehnung, senkrechte Anisotropie und Verfestigungsexponent sind kleiner als die zulässigen herstellungsbedingten Abweichungen.