Beschreibung
Schwarz-Weiß-Maler haben selten recht. Im privaten, im wirtschaftlichen und im politischen Leben sind Grautöne die Regel, auch wenn hier ein helleres, dort ein dunkleres Grau dominieren mag.
Auch bei der Krise um die Ukraine gilt diese Erfahrung. Die Einseitigkeit im Urteil der westlichen Welt, der europäischen und der amerikanischen, ist weniger als die halbe Wahrheit. Russland und seinem Präsidenten Wladimir Putin die Alleinschuld an einer Entwicklung zu geben, welche die Erinnerung an den Kalten Krieg wieder aufleben und darüber hinaus - jenseits des bereits stattgefundenen ukrainischen Bürgerkriegs - von einem gefährlichen heißen Krieg reden lässt, ist bequem und schließt die Reihen. Mit der politischen Wirklichkeit hat diese Sicht der Dinge wenig zu tun.
Autorenportrait
Wilfried Scharnagl, Journalist und Buchautor, gewann sein streitbares konservatives Profil und seine Bekanntheit in nahezu einem Vierteljahrhundert als Chefredakteur des Bayernkuriers, dessen Kolumnist er heute noch ist. Er genoss das besondere Vertrauen von Franz Josef Strauß („Scharnagl schreibt, was ich denke, ich denke, was Scharnagl schreibt“). Auch mit den Strauß-Nachfolgern bis hin zu Horst Seehofer verbindet Scharnagl ein freundschaftliches Verhältnis. In den Medien gilt er als „Lordsiegelbewahrer des konservativen Markenkerns der CSU“ (Cicero). Mit seinen letzten beiden Büchern „Bayern kann es auch allein. Plädoyer für den eigenen Staat“ (2012) und „Versagen in Brüssel. Plädoyer für ein besseres Europa“ (2014) hat der Autor eine lebhafte politische Diskussion ausgelöst.