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Der Bund der Vertriebenen in der Bundesrepublik Deutschland und Polen (1957-2004)

Selbst- und Fremddarstellung eines Vertriebenenverbandes

Erschienen am 20.08.2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783879693726
Sprache: Deutsch
Umfang: 239
Format (T/L/B): 24.0 x 17.0 cm

Beschreibung

Über die Erinnerung an die Zwangsmigration der Deutschen ist es in Deutschland und Polen nach den politischen Umbrüchen von 1989/1990 immer wieder zu innergesellschaftlichen Kontroversen gekommen, die sich oftmals zu massiven Unstimmigkeiten im Verhältnis der Nachbarn ausweiteten. Die Massenmedien haben in der Erinnerung an und in den erinnerungspolitischen Kontroversen um die Vertreibung der Deutschen eine zentrale Rolle gespielt, die bislang nur wenig wissenschaftliche Beachtung fand. Maren Röger untersucht anhand von deutschen und polnischen TV-Dokumentationen, Spielfilmen und Presseerzeugnissen unterschiedlicher Genres, welche Massenmedien auf welche Art und Weise die nationalen Erinnerungskulturen prägten und in welcher Form sie zu den deutsch-polnischen Kontroversen über Flucht und Vertreibung beitrugen. Während die in der Volksrepublik Polen vor 1989 verordneten Erzählmuster über die Zwangsmigration eine deutliche Wandlung in den 1990er Jahren erfuhren, lässt sich für zahlreiche deutsche Medien ein relativ unkritischer Umgang mit kolportierten Opferzahlen und denjenigen Bildererzählungen der Vertreibung zeigen, die ihren Entstehungskontext in den Durchhalteparolen der NS-Propaganda haben.

Inhalt

Inhalt Danksagung VII 1 Einleitung 1 1.1 Fragestellung 1 1.2 Theoretischer Ansatz, Begriffe, Definitionen 4 1.3 Quellen und Methode 11 1.4 Aufbau der Arbeit 13 1.5 Forschungsstand 14 2 Öffentlichkeit und Massenmedien 19 2.1 Die Funktion der Öffentlichkeit und der Massenmedien in der Bundesrepublik Deutschland 19 2.2 Die Funktion der Öffentlichkeit und der Massenmedien in Polen 24 3 Konstituierung des Bundes der Vertriebenen 30 3.1 Der Weg zur Gründung 30 3.2 Das Presseecho auf den Zusammenschluss der Vertriebenenverbände 33 4 Erste Phase: 1957-1970 37 4.1 Der Bund der Vertriebenen bis zur ersten Hälfte der 1960er Jahre 37 4.1.1 „Aufklärungsfeldzug“ einer „politischen Kraft“ 37 4.1.2 „Meinungsterror“ 58 4.1.3 „Revisionistische Kräfte“ 66 4.2 Der Bund der Vertriebenen in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre 77 4.2.1 „Bollwerk des Widerstands“ 77 4.2.2 „Zensor der Ostpolitik“ 83 4.2.3 Vom „Bund der Umsiedler“ zum „Bund der Vertriebenen“ 91 5 Zweite Phase: 1970-1990 96 5.1 Der Bund der Vertriebenen in den 1970er Jahren 96 5.1.1 „Politische Größe“ im „Wächteramt“ 96 5.1.2 „Unerfüllbare Hoffnungen“ 111 5.1.3 Der „Puls des Revisionismus“ 120 5.2 Der Bund der Vertriebenen in den 1980er Jahren 132 5.2.1 Der „Bund der Vertriebenen“ oder der „Bund für Deutschland“? 132 5.2.2 Die „Rückkehr der Vertriebenen in ihre politische Heimat Bonn“ 140 5.2.3 „Unterstützung für die revisionistischen Kräfte“ 148 6 Dritte Phase: 1990-2004 157 6.1 Der Bund der Vertriebenen bis 1998 157 6.1.1 „Wahrheitsgetreue“ Geschichtsvermittlung 157 6.1.2 „Bedeutungslose Berufsflüchtlinge“ 165 6.1.3 „Das Monopol des Bundes der Vertriebenen durchbrechen“ 170 6.2 Der Bund der Vertriebenen um die Jahrtausendwende 176 6.2.1 Zentrum gegen Vertreibungen 176 6.2.2 Der Bund der Vertriebenen als „Museumsdirektor“? 185 6.2.3 „Zentrum gegen Versöhnung“ 198 7 Zusammenfassung 212 8 Quellen- und Literaturverzeichnis 221 8.1 Quellen 221 8.2 Literatur 222 9 Abkürzungsverzeichnis 236 10 Personenregister 238

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