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Lernen und arbeiten in der Werkstatt für behinderte Menschen

Berufliche Bildung, Arbeit und Mitwirkung bei psychischer Erkrankung, Forschung für die Praxis - Hochschulschriften

Erschienen am 25.11.2013, 11. Auflage 2013
30,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783884145876
Sprache: Deutsch
Umfang: 216 S., 3 s/w Illustr., 21 s/w Tab.
Format (T/L/B): 1.8 x 24 x 16.5 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Werkstätten für behinderte Menschen sind Teil der Arbeitswelt und bieten Menschen mit psychischer Behinderung eine ihrer Erkrankung angemessene berufliche Tätigkeit. Neben Arbeitsplätzen, die mit denen des allgemeinen Arbeitsmarkts vergleichbar sind, sollen sie eine angemessene berufliche Bildung anbieten und den Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt anbahnen. Ausgangspunkt des Buches ist ein Projekt, dessen Ziel es war, eine Konzeption für die berufliche Qualifizierung von psychisch kranken Menschen in der Reha-Werkstatt unter besonderer Berücksichtigung der ethischen und gesetzlichen Vorgaben zu entwickeln. Das ermöglicht den Autoren, mit sehr engem Praxisbezug in die theoretischen, juristischen und politischen Bedingungen grundlegender Prozesse einzuführen und Modelle aus der Praxis vorzustellen. Den zweiten Teil bilden Handlungsanleitungen mit Materialien, z.B. zur Gestaltung des ersten Arbeitstages, zu Testverfahren, zur Didaktik und Methodik der beruflichen Bildung, zur produktiven und qualifikationsorientierten Arbeitsgestaltung und zur Gestaltung der Beteiligung (Partizipation). Hieraus sind ganz konkrete Hilfestellungen für die eigene Praxis der Leserinnen und Leser ableitbar. Neue Orientierungen für die Werkstätten ergeben sich aus dem UN-Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung (UN-Behindertenrechtskonvention), der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF), dem Fachkonzept der Arbeitsagentur für das Eingangsverfahren und den Berufsbildungsbereich der Werkstatt und dem Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen. Stichworte für die Veränderung sind Inklusion und Partizipation, Behinderung als Ergebnis von Funktionseinschränkungen der Person und von Barrieren in der Umwelt, Berufsbildorientierung der Qualifizierung und die Möglichkeit der Zertifzierung des erworbenen Wissens und Könnens. Diese Themen werden in der neuen Ausgabe dieses Buches detailliert behandelt

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Autorenportrait

Gerd Grampp war Professor für Theorie und Praxis der Rehabilitation in Jena und begleitete Projekte zur Umsetzung der ICF in der Praxis der Rehabilitation. Einer seiner Arbeitsschwerpunkte besteht in der Konzeptentwicklung zu Inklusion und Partizipation zur Umsetzung des UN-Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderung. Anke Triebel ist Diplom-Sozialarbeiterin und wurde zur Psychodrama-Leiterin ausgebildet. Promotionsstudium in Pädagogik/Erwachsenen- und Weiterbildung in Bamberg. Sie arbeitete in Bewährungshilfe, Jugendberufshilfe, Psychiatrie und Behindertenhilfe, bis sie 1992 in leitende Position in einer Werkstatt für psychisch behinderte Menschen wechselte.

Inhalt

Vorwort zur ersten Auflage 2003 9 Vorwort zur 11. Auflage 2013 11 1 Einleitung 13 2 Das Projekt 16 2.1 Projektdaten 16 2.2 Spezifische ethische Grundlagen des Projekts 16 2.3 Einordnung des Projekts 17 3 Rechtliche Grundlagen der Werkstatt für behinderte Menschen 18 4 Gesichtspunkte für eine arbeitsbegleitende berufliche Bildung 20 5 Grundlagen der angemessenen beruflichen Bildung 21 6 Ziele und Mittel der beruflichen Qualifizierung 23 7 Personenkreis 26 8 Qualitätsmanagement und Organisationsstruktur 27 8.1 Aufbauorganisation 28 8.2 Ablauforganisation 29 9 Prozessbeschreibungen 32 9.1 Prozess Erstkontakt 32 9.1.1 Gestaltung des Erstkontakts 32 9.2 Prozess Erprobung/Entscheidung (Eingangsverfahren) 34 9.3 Prozess Berufsbildung 38 9.4 Prozess Arbeit 44 9.4 Prozess Mitwirkung 45 9.4.1 Ziele und Inhalte angemessener Mitwirkung 45 10 Handlungsanleitungen 49 10.1 Gestaltung des ersten Arbeitstages 49 10.2 Testverfahren zur Erhebung der Basisdaten 51 11 Didaktik und Methodik 59 11.1 Das Didaktik-Modul Prozess- und MaterialOrganisation (PMO) 60 11.2 Das Didaktik-Modul ProzessStrukturierung und -Führung (PSF) 62 11.3 Das Didaktik-Modul KompetenzZentrierte Prozessgestaltung (KZP) 63 11.4 Das Methodik-Modul Systemisch-Strukturgeleitetes Lernen (SSL) 64 11.5 Das Methodik-Modul Kooperatives ProblemLösen (KPL) 65 11.6 Das Methodik-Modul Identitätsorientierte SelbstReflexion (ISR) 66 11.7 Das Methodik-Modul Rehabilitationsorientierte ArbeitsGestaltung (RAG) 67 12 Neue Vorgaben und Begriffe mit Auswirkungen auf die Werkstatt für behinderte Menschen 69 12.1 Behinderung und Funktionsfähigkeit – Die zwei Seiten der Medaille 69 12.2 Behinderung und Funktionsfähigkeit = Defizit und Kompetenz 70 12.3 Modelle von Behinderung bzw. Funktionsfähigkeit 71 12.4 Behinderung in der ICF, im UN-Übereinkommen und im SGB IX 72 12.5 Veränderungen der Bezeichnung für Menschen mit Funktionsbeeinträchtigungen 73 13 Inklusion und Partizipation – Bedeutungen, Probleme und ein Lösungsvorschlag 75 13.1 Die Begriffe inclusion und participation im UN-Übereinkommen 76 13.2 Inklusion und Partizipation in der Praxis 76 13.3 Gesicherte Begriffe: Teilsein, Teilhabe, Teilnahme als Bedeutungen von Inklusion und Partizipation 78 13.3.1 Teilnahmekompetenz und Teilgabekompetenz 79 13.4 Das Modell von Teilsein, Teilnahme, Teilhabe und Teilgabe 80 14 Das Recht auf Ausbildung – Qualifizierte und qualifizierende Berufsbildung statt angemessene berufliche Bildung 82 14.1 Recht auf Berufsausbildung behinderter Menschen in internationalen Dokumenten 84 14.2 Verpflichtungen der Vertragsstaaten des UN-Übereinkommens 85 14.3 »einfach-teilhaben« – Bildung und Ausbildung für behinderte Menschen in Deutschland 85 14.4 Konzepte zur Umsetzung der Verpflichtung zur Berufsausbildung 87 14.5 Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) als Grundlage für das Design der Berufsausbildung 89 14.6 Handlungsgrundsätze, Designebenen und die individuellen Regelungen zur Berufsausbildung behinderter Menschen 91 14.7 Vorschläge für das Design der Berufsausbildung behinderter Menschen 92 14.8 Berufsausbildung für alle in einem inklusiven Bildungssystem 93 14.9 Angemessene berufliche Bildung als Exklusion im System der Berufsbildung 94 14.10 Das Fachkonzept für Eingangsverfahren und Berufsbildungsbereich in Werkstätten für behinderte Menschen als Sprungbrett zur Berufsausbildung 95 14.11 Weiterentwicklung der angemessenen beruflichen Bildung zur Berufsausbildung 96 14.12 Beispiel Berufsausbildung für Menschen mit Lernschwierigkeiten als spezifisches Design 97 14.13 Qualifizierung statt Ausbildung? 99 14.14 Neubestimmung der Berufsbildung: Qualifiziert und qualifizierend statt angemessen 102 15 Arbeit als Menschenrecht – Qualifizierte und qualifizierende Arbeit in einem inklusiven Arbeitssystem 105 15.1 Das Recht auf Arbeit in internationalen Dokumenten 106 15.2 Bildungs»system« aber Arbeits»markt« 109 15.3 Inklusives System der Arbeit 109 15.4 Das Recht auf Arbeit und das Grundgesetz 111 15.5 Verpflichtungen der Vertragsstaaten zur Umsetzung des Rechts auf Arbeit 112 15.6 Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) und das Recht auf Arbeit 113 15.7 Die Bedeutung von Arbeit in der Werkstatt als Teil der Arbeitswelt 116 15.8 Arbeit – Mittel zur Lebensfristung und zur Entwicklung der Persönlichkeit 117 15.9 Habilitation und Rehabilitation durch Arbeit 118 15.10 Qualifizierte und qualifizierende Arbeit: Ein Alleinstellungsmerkmal der Werkstatt für behinderte Menschen 121 15.11 Eine Klassifikation von Arbeitstätigkeiten 121 16 Teilautonome Gruppenarbeit – Qualifiziert und qualifizierend 124 16.1 Das Arbeitspädagogische ArbeitsGestaltungsSystem (AAGS) 124 16.2 Die Teams in der Teilautonomen Gruppenarbeit und ihre Arbeitsstruktur 125 16.3 Entwicklung und Ist-Stand nach Abschluss des Projekts 126 Beteiligung als Thema: Das BeteiligungsManagementSystem (BMS) und das Arbeitspädagogische ArbeitsGestaltungsSystem (AAGS) 129 17 Das BeteiligungsManagementSystem (BMS) 130 17.1 Modul Information – Grundlagen der Gestaltung von Informationen 133 17.2 Modul Beratung – Grundlagen von Beratungsprozessen 134 17.3 Modul Entscheidung – Grundlagen für die Praxis von Entscheidungen 135 17.4 Modul 4 Planung – Grundlagen für Planungsprozesse 137 17.5 Modul 5 Umsetzung – Grundlagen für die Verwirklichung der Planung 138 17.6 Modul 6 Bewertung – Grundlagen für die Bewertung von Umsetzungsergebnissen 139 17.7 Modul 7 Entwicklung – Grundlagen der Beteiligung an der kontinuierlichen Verbesserung 141 18 Das Arbeitspädagogische ArbeitsGestaltungsSystem (AAGS) 144 18.1 Gruppenarbeit in der Werkstatt 147 18.2 Einführung von Teamarbeit 148 18.3 Teammodule 150 18.3.1 Modul Teammerkmale – Gestaltung von Kooperation und Kommunikation 150 18.3.2 Modul Teammitglieder – Individuelle Voraussetzungen für die Teamarbeit 151 18.3.3 Modul Teamprozesse – Teamaktivitäten selbst gestalten und verantworten 152 18.3.4 Modul Teamkonferenz – Probleme und Konflikte im Team bearbeiten 153 18.3.5 Modul Teamkultur – Verhalten der Teammitglieder entwickeln 155 18.3.6 Modul Teamqualifizierung – Wissen, Können und Wollen verändern 156 18.3.7 Modul Teambegleitung – Arbeitsteams begleiten und beraten 157 18.4 Arbeitsgestaltungs-Module 159 18.4.1 Modul Profile – Voraussetzungen für Teamarbeit schaffen 159 18.4.2 Modul Teamarbeit – Angemessene Arbeit in der Werkstatt 160 18.4.3 Modul Aufgabenzuschnitt – Arbeitsaufgaben anpassen und gestalten 162 18.4.4 Modul Aufgabenintegration – Rahmenbedingungen für selbständiges Arbeiten im Team 163 18.5 Umfeld-Module 164 18.5.1 Modul Soziale Bedingungen – Teamstrukturen und Einwirkungen von außen 164 18.5.2 Modul Institutionelle Bedingungen – Die Werkstatt als Unternehmen 165 19 Dokumentenanhang 167 19.1 Standard-Rahmenplan für die Berufliche Bildung 167 19.2 Arbeitsblätter zum Standard-Rahmenplan für die Berufliche Bildung 174 19.3 Individueller Bildungsplan 187 19.4 Arbeitspädagogischer Beobachtungs- und Bewertungsbogen (ABB) 189 19.5 Zusatzbogen zum (ABB) 199 19.6 Selbsteinschätzungsbogen 205 Literatur 212 Autorin und Autor 216 Inhaltsverzeichnis