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Beziehungsdynamiken besser verstehen

Tiefenpsychologisches Wissen für die psychiatrische Arbeit, Fachwissen

Erschienen am 14.06.2020, 1. Auflage 2020
30,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783884149386
Sprache: Deutsch
Umfang: 192 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 24 x 16.7 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Von Freud bis Fonagy: Tiefenpsychologisches Wissen nutzen Im Hintergrund psychischer Beeinträchtigungen stehen immer auch spezielle psychodynamische Einflussfaktoren. Zu lange ist dieses Wissen in der psychiatrischen Arbeit nicht beachtet worden, dabei bietet es gerade für den Beziehungsaufbau und die Vermeidung von Beziehungsabbrüchen mit psychisch erkrankten Menschen viele praktische Ansatzpunkte. In diesem Buch werden nicht nur die psychodynamischen Modelle und Mechanismen im Überblick vorgestellt, auch die wichtigsten Störungsgruppen werden aus dieser Perspektive beleuchtet. Zahlreiche Praxisbeispiele machen deutlich: Wer tiefenpsychologische Dynamiken erkennt und versteht, kann besser mit erkrankten Menschen in Kontakt treten und bleiben.

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Autorenportrait

Prof. Dr. Reinhard Lütjen ist Diplom-Psychologe und approbierter Psychotherapeut. Er lehrt am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der FH Kiel.

Inhalt

Vorbemerkung 9 1. Eingeengt zwischen Kliniksehnsucht und Selbstentlassung – zur Einführung 11 2. Vom Triebkonflikt zum Trauma: psychodynamische Zugänge im historischen Wandel 15 Psychoanalytische Störungsmodelle im kurzen Überblick 16 Der intersubjektive Ansatz in den psychodynamischen Theorien 21 3. Innerlich verdrängen oder äußerlich abspalten: Abwehr und Abwehrmechanismen 23 Die Verdrängung und andere Abwehrmechanismen 23 Vom Abwehrkonzept zur Stressbewältigung 27 Zur Klassifikation von Abwehrmechanismen 28 Der subjektive Sinn von Abwehrmechanismen 32 Die »negative therapeutische Reaktion« 34 4. Vertrauen und Sicherheit oder Misstrauen und Distanz: Bindung und Mentalisierung 38 Die Entwicklung des Bindungssystems 39 Bindungstypen oder Bindungsstile 41 Was haben psychoanalytische Theorien und Bindungstheorie gemeinsam? 44 Kindliche Bindungsmuster und Beziehungsverhalten beim Erwachsenen 45 Mentalisierung 48 Bindungstypen und Mentalisierungsstörungen 54 Mentalisierungsbasierte Therapie und Beratung 58 5. Verwundung und Verstörung: Trauma und Traumatisierung 64 Situationale und relationale Traumadefinitionen 69 Traumafolgestörungen 70 Trauma und Beziehungsgestaltung: Identifikation mit dem Aggressor 72 6. Gegenseitige Gefühlsresonanz: Übertragung und Gegenübertragung 81 Die Allgegenwärtigkeit von Übertragung und Gegenübertragung 86 Konkordante und komplementäre Gegenübertragungsmuster 88 Übertragung und Gegenübertragung bei spezifischen Krankheitsbildern 90 7. Zwischen Grandiosität und Minderwertigkeit: Selbst-Theorie und Narzissmus 103 Das Selbst 106 Narzisstische Kränkungen und ihre Kompensationsmöglichkeiten 109 Die Bewältigung narzisstischer Kränkungen 111 Narzissmus als klinisches Phänomen 113 Das Krankheitsbild der narzisstischen Persönlichkeitsstörung 114 Narzissten in einer Helferbeziehung begegnen 117 8. Zwischen Begeisterung und Verzweiflung: die Borderlineproblematik 127 Grundlegende Überlegungen zur Objektbeziehungstheorie 129 Die Besonderheiten der Borderline-Persönlichkeits-Organisation 136 Hilfreiche Hinweise zum Umgang mit Borderlinebetroffenen 141 9. Zwischen Selbstverlust und Weltverlust: psychotische Sphären 149 Das psychodynamische Verständnis von Psychosen: psychotische Prozesse als Schutz- oder Bewältigungsmöglichkeiten 156 Containing 177 Schizophrene Kommunikation 179 Die Fallen der Gegenübertragung bei psychotisch beeinträchtigten Menschen 181 Psychopharmaka machen »psychoseunfähig« 182 10. Gemeinsam das leuchtende Herbstlaub wahrnehmen: intersubjektive Bezogenheit und psychodynamische Achtsamkeit 186 Intersubjektivität 187 Die Trias »Präsenz – Gegenübertragung – Einsicht« 189