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„Frauen sind dazu berufen, Utopien bewohnbar zu machen“

Frauenbilder in Kunst und Literatur

Beutin, Heidi / Beutin, Wolfgang / Bleicher-Nagelsmann, Heinrich / Schmidt, Herbert / Wörmann-Adam,
Erschienen am 05.06.2012
29,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783893761470
Sprache: Deutsch
Umfang: 272
Format (T/L/B): 21.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Historische und fiktive Frauengestalten aus drei Jahrhunderten werden mit ihren modernen Lebensentwürfen wieder gegenwärtig. „Frauen sind dazu berufen, Utopien bewohnbar zu machen“: Unter diesem Zitat der Schriftstellerin Ingeborg Drewitz versammelt der Band künstlerische Ideale der „neuen Frau“, erlebt und erschaut in der Literatur wie in den bildenden Künsten. Wer sich intensiver mit den Künsten und der Literatur auch im historischen Rückblick beschäftigt weiß, dass gesellschaftliche Veränderungen, Umbrüche und Prozesse dort ihren „Vorschein“ finden. Denn der geschichtlichen Entwicklung greifen oft die Künste vor; sie nehmen wichtige mögliche Entwicklungstendenzen vorweg. Künstler und Künstlerinnen schaffen „personale Utopien“, Entwürfe einer erneuerten Menschheit, eines neuen Menschen, der Frau und des Mannes. Fiktive wie historische Frauen kommen zu Wort. So etwa Lessings Minna von Barnhelm oder Leonore in Beethovens „Fidelio“. Surrealistinnen wie Dorothea Tanning (1910–2012) oder Dora Maar (1907–1997) im Paris der Zwischenkriegszeit Anfang des 20. Jahrhunderts oder lateinamerikanische Künstlerinnen wie Gabriela Mistral (1889–1957) oder Gioconda Belli (*1948) zeigen eine neue, eurozentrischen Umgang mit den Zeitläuften überwindende Lyrik, Prosa und Malerei. Virginia Woolf (1882–1941) verlangt Zugang zur Welt, verlangt als ersten Schritt ein eigenes Zimmer. Die Architektin Karola Bloch (1905–1994) fasziniert das Gestalten von Räumen, die Architektur in und für eine befreite Gesellschaft. Frauen der klassisch-romantischen Zeit wie Dorothea Schlegel (1764–1839) oder Sophie Mereau-Brentano (1770–1806) erweisen sich mit ihren Selbst- und Weltentwürfen als höchst aktuelle Gestalten heutigen Frauenlebens. Die Frauenbilder im epischen Schaffen von Ingeborg Drewitz (1923–1986) suchen ebenso wie Dorothee Sölles (1929–2003) poetisches Werk nach weiblicher Widerständigkeit, die eine in der sozialen und demokratischen Verantwortung, die andere in der Mystik, im Verhältnis von Religion und politischem Handeln. Die Schriftstellerin und Publizistin Hedwig Dohm (1831–1919) kämpfte mit Ironie und Witz als Mittel der politischen Auseinandersetzung, die „Memoiren einer Idealistin“ der Malwilda von Meysenbug (1816–1903) zeichnen den Selbstentwurf einer politischen Frau, die in der Zeit des Vor- und Nachmärz ihresgleichen sucht. Auch das Porträt der „Neuberin“, der Theaterdirektorin und Schauspielerin Friederike Caroline Neuber (1697–1760) untersucht die Frage wie die utopischen Entwürfe der schreibenden, malenden oder dichtenden Frauen realisierbar sind und eine Wirklichkeit voraussetzen oder bilden, die von der Gesellschaft wahrgenommen und gutgeheißen wird.

Inhalt

Inhaltsverzeichnis Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam: Vorwort Wolfgang Beutin: „Ich bin so frei geboren als ein Mann“. Fortschrittliche Frauenbilder in der Kunst und Dichtung – Einführung Isabel Rohner: Ironie als Prinzip. Die Schriftstellerin, Publizistin und Polemikerin Hedwig Dohm Grazyna Barbara Szewczyk: Das Portrait von Friederike Caroline Neuber im Roman „Die Prinzipalin“ von Angelika Mechtel Renata Dampc-Jarosz: „Das Unmögliche bleibt Vorstellung – das Mögliche wird Entschluß“. Selbst- und Weltentwürfe von Frauen im Brief der klassisch-romantischen Zeit Heinrich Bleicher-Nagelsmann: „… daß du so warst wie ich zu sein versuche“. Frauen im epischen Werk von Ingeborg Drewitz Heidi Beutin: Selbstentwurf einer politischen Frau. Die „Memoiren einer Idealistin“ (1876) von Malwida von Meysenbug Olaf Walther: „Gleichheit ist allein das feste Band der Liebe“. Lessings Minna von Barnhelm im Ensemble der Mitwirkenden Gerhard Wagner: Provokante Musen. Der französische Surrealismus – ein kritisches Gemeinschaftswerk der Geschlechter Nina Nowara: Das feministische Frauenbild in der Science fiction von Barbara Neuwirth Wolfgang Beutin: Das Weib als Hexe. Karl Kraus über Tendenzen der Frauendarstellung in der Presse Claudia Wörmann-Adam: „Wenn du mich lieben willst …“. Lateinamerikanische Autorinnen und Künstlerinnen zwischen Feminismus und Machismo Johann Dvořák: Virginia Woolfs Frauendarstellung. Am Beispiel von „A Room of One’s Own“ Christian Bunners: Dorothee Sölle – Poetin, Prophetin, Provokateurin und ihre Deutung von Mystik als Widerstand Welf Schröter: „Die Sehnsucht des Menschen, ein wirklicher Mensch zu werden“. Karola Bloch – Architektin, Sozialistin, Freundin Jost Hermand: Beethovens Leonoren Autorinnen und Autoren

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