Beschreibung
Der Inkunabelkatalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB-Ink) bietet in Band 1-5 detaillierte Beschreibungen von über 9500 Wiegendrucken in 17400 Exemplaren. Der Zugang zu diesem Material wird durch zwei Registerbände erheblich erleichtert. Band 6 enthält ein mehrteiliges Druckerregister, in dem alle in der BSB vorhandenen Wiegendrucke nach Druckorten und Offizinen in chronologischer Folge zusammengestellt sind. Das Auffinden von Beschreibungen im Katalog wird durch Konkordanzen zu wichtigen bibliographischen Nachschlagewerken (Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Einblattdrucke des XV. Jahrhunderts, Hain, Copinger, Reichling, British Museum Catalogue, Goff, Schreiber) erleichtert. Eine Konkordanz der Bibliothekssignaturen zu den Katalognummern gibt u.a. bequemen Zugriff auf alle in Sammelbänden enthaltenen Wiegendrucke. Neue Erkenntnisse zu zahlreichen Beschreibungen bieten die Corrigenda zu Band 1-5. Band 7 wird Register der literarischen Beiträger und anderer beteiligter Personen sowie der Vorbesitzer mit biographischen Notizen enthalten. Ein Register der Buchbinderwerkstätten erschließt die historischen Bucheinbände. Zudem werden Beschreibungen von über 100 seit 1986 von der Bibliothek erworbenen und nicht im Grundwerk des Katalogs verzeichneten Inkunabeln vorgelegt.
Autorenportrait
Dr. Bettina Wagner studierte Germanistik, Romanistik und Mittellatein an den Universitäten Würzburg und Oxford, wo sie am Inkunabelkatalog der Bodleian Library mitwirkte. In der Abteilung für Handschriften und Seltene Drucke der Bayerischen Staatsbibliothek München leitet sie Projekte zur Inkunabelkatalogisierung. Forschungsschwerpunkte: Inkunabelkunde, Überlieferungs-, Buch- und Bibliotheksgeschichte, Einbandforschung.
Rezension
„Der Katalog wird durch den Registerbd. in vorbildlicher Weise erschlossen. Auf den angekündigten 2. Bd. (Personen, Provenienzen, Einbände) darf man gespannt sein. Ursprünglich war auch von einem Abbildungsbd. die Rede; der Plan ist hoffentlich nicht aufgegeben.“
In: Germanistik. 47 (2006) 3-4. S. 536-537.
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„Der umfangreiche Band nimmt sich das Register des Freiburger Inkunabelkatalogs von Vera Sack zum Vorbild, ist aber natürlich weit ergiebiger. S. 513-519 bringen in Petitsatz eine ganze Reihe von Corrigenda, die niemand dem imposanten Gesamtwerk wird ankreiden können.“
In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. 63, 1. S. 250.