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Johannes Hartlieb »Kräuterbuch«

Erschienen am 25.02.2011
98,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783895007606
Sprache: Deutsch
Umfang: 224
Format (T/L/B): 24.0 x 17.0 cm

Beschreibung

Noch vor der Mitte des 15. Jahrhunderts verfasste der Münchener Arzt und Literat ein Kräuterbuch, das die medizinische Wirkung von mehr als 170 tierischen und pflanzlichen Drogen beschreibt. Mit ihren großformatigen bildliche Darstellungen der Tiere und Pflanzen ist es das einzige durchgehend illustrierte Kräuterbuch in deutscher Sprache vor der Inkunabelzeit. Der Text wird erstmals in einer kritischen Ausgabe vorgelegt. Informationen zum Verfasser, zu Überlieferung und Textgeschichte sowie ein Sachglossar ergänzen diese Edition, der zudem eine repräsentative Auswahl von 64 ganzseitigen Farbabbildungen aus der dem Text zugrunde liegenden Leithandschrift beigegeben ist.

Autorenportrait

Gerold Hayer geboren 1945, Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Universität Salzburg, 1972 Dr. phil., 1973 wiss. Mitarbeiter an Forschungsprojekten, 1981 Universitäts-Assistent, seit 1992 Univ.-Doz. für Ältere deutsche Sprache und Literatur und ao. Univ.-Prof. am Institut/Fachbereich für Germanistik an der Universität Salzburg. Forschungsschwerpunkte: Spätmittelalterliche pragmatische Literatur, Text- und Überlieferungsgeschichte, Bibliotheksgeschichte. Bernhard Schnell geboren 1942, Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität München, 1974-1990 wiss. Mitarbeiter (Forschergruppe „Prosa des deutschen Mittelalters“, Sonderforschungsbereich „Wissensorganisierende und wissensvermittelnde Literatur im Mittelalter“) in Würzburg, 1980 Dr. phil., 1990 Priv.-Doz. für Geschichte der Medizin, 1990-1994 akad. Oberrat am Institut für Geschichte der Medizin an der Univ. Würzburg, 1995-2007 Leiter der Arbeitsstelle des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs an der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Forschungsschwerpunkte: Mittelhochdeutsche Lexikographie, deutsche Medizinliteratur des Mittelalters, Text- und Überlieferungsgeschichte.

Rezension

„Hartliebs „Kräuterbuch“ gehört zu den am besten erschlossenen Texten seiner Art. Nach der Erstedition einer unvollständigen (Linzer) Hs. 1958, die 1980 durch ein Teilfaksimile und 1989 durch eine Teiledition ergänzt wurde, erschien 2004 das Faksimile einer weiteren, wenn auch ihrerseits fehlerhaften hs. (Anholt-Moylönder Kräuterbuch), die jedoch sorgfältig transkribiert, übersetzt und ausführlich erläutert wurde. Nun liegt eine kritische Ausgabe vor, die zwar einer Leithandschrift (Berlin, Ms. Germ. Qu. 2021) folgt, jedoch - dem Sachtextcharakter entsprechend - auf inhaltliche Korrektheit Wert legt und erkennbare Irrtümer zu verbessern sucht. Da eine enge Text-Bild-Beziehung das wesentliche Charakteristikum dieses Kräuterbuches ist, wurden 64 ganzseitige Farbabb. aus der Berliner Hs. angefügt. Die knapp gehaltene Einl. stellt den Autor vor, referiert den Forschungsstand, schildert Aufbau, Vorlagen (besonders Konrad von Megenberg) und Bearbeitungsweise, beschreibt die erhaltenen Hss., rekonstruiert die Textgeschichte und erklärt die Editionsprinzipien. Eine gewisse Normalisierung der Schreibweisen, ein Glossar und besonders der übersichtliche Anmerkungsapparat erleichtern die Benutzung für Nicht-Fachleute.“ Ortrun Riha In: Germanistik. 52 (2001) 1-2. s. 216-217.