Beschreibung
Karikaturen, diese „nervösen Auffangorgane des inneren und äußeren Lebens” (Klaus Herding) stellen als humoristisches Text-Bild-Gefüge auch für die Kultursemiotik eine Herausforderung dar. Die vorliegende Arbeit widmet sich den Männerbildern in den Werken zeitgenössischer Karikaturistinnen und Karikaturisten im soziokulturellen Kontext. Im ersten Teil werden die humortheoretischen und bildsemiotischen Grundlagen zusammengefasst und die Karikatur als multikodales Zeichensystem charakterisiert. Im zweiten Teil folgen – gegliedert nach Autorengruppen – die exemplarischen Karikaturanalysen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei den autorenspezifischen Pointierungsstrategien, den satirischen Körperinszenierungen und der Dynamik der zugrunde liegenden Geschlechtsnormen gewidmet. Abgerundet wird die Untersuchung mit einem Ausblick auf den symbolischen Geschlechtswechsel als Darstellungsstrategie und das komische Potential der heroischen Männerdarstellungen.