Beschreibung
Der renommierte Soziologe und Autor Brad Evans hat gemeinsam mit dem preisgekrönten Comic-Autor Michael Wilson die Illustrierte Geschichte der radikalen Kritik geschrieben, eine fesselnde Schilderung der bedeutendsten Gedanken, Theorien und Ereignisse in der Geschichte der philosophischen Auseinandersetzung mit Gewalt. Illustriert von sechs bekannten Comiczeichner*innen (Inko, Carl Thompson, Robert Brown, Chris Mackenzie, Michiru Morikawa und Yen Quac) erzählen auf jeweils zehn Seiten beispielhaft von ihren zentralen Erkenntnissen und radikalen Ideen: Hannah Arendt (Die Banalität des Bösen), Frantz Fanon (Die Verdammten dieser Erde), Brad Evans (Gewaltfrei denken), Edward Said (Orientalismus), Paolo Freire (Pädagogik der Unterdrückten), Michel Foucault (In Verteidigung der Gesellschaft), Susan Sontag (Das Leiden der anderen betrachten), Noam Chomsky (Die Konsensfabrik), Judith Butler (Gefährdetes Leben) und Giorgio Agamben (Die souveräne Macht oder das nackte Leben).
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Hersteller:
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Martin Schüring
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DE 48165 Münster
Autorenportrait
Über die Herausgeber: Sean Michael Wilson ist ein preisgekrönter schottischer Comic-Autor, der heute in Japan lebt. Über sein Buch Iraq: Operation Corporate Takeover, das er zusammen mit dem Verband War on Want publiziert hat, ist in Mainstream-Medien ausführlich berichtet worden. Ferner ist er Herausgeber der von Kritiker*innen gefeierten Kollektion AX:alternative manga, die von Publishers Weekly zu einem der zehn besten Bücher des Jahres 2010 gewählt wurde. Dr. Brad Evans ist politischer Philosoph, kritischer Theoretiker, Autor und Herausgeber von zehn Büchern sowie über vierzig Artikeln in akademischen Journalen und in verschiedenen Medien. An der britischen University of Bristol arbeitet er im Fachbereich Soziologie als Dozent für Politische Gewalt.
Rezension
»Das Buch bündelt kritische Gedanken verschiedener Theoretiker*innen bzw. Philosoph*innen zum Thema Gewalt in zehn kurze Comics bekannter Zeichner*innen, welche die jeweiligen Theorieansätze anschaulich illustrieren. Positiv hervorzuheben ist hierbei, dass sowohl unter den Philosoph*innen, als auch unter den Zeichner*innen mehrere Frauen beteiligt waren, was in diesen Kontexten nicht unbedingt üblich ist.
Dem im Vorwort formulierten Anspruch, die dargestellten Theorien aus dem Elfenbeinturm hochschulgebildeter Intellektueller heraus zu holen und sie aufgrund ihres unschätzbaren inhaltlichen Wertes für mehr Personenkreise zugänglich zu machen, ist gelungen. Somit ist dieses Werk selbst von unschätzbarem Wert, nimmt mensch das ausgeführte Zitat James Baldwins ernst: ›Mit Macht vereint ist Unwissenheit der grimmigste Feind, den die Gerechtigkeit haben kann.‹ Absolute Leseempfehlung!« – sabrina, TRUST
»Der Soziologe Brad Evans hat mit dem Comic-Autor Sean M. Wilson ein Sachcomic zur notwendigen Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt geschrieben. Die zentralen Erkenntnisse aus Hannah Arendts, ›die Banalität des Bösen‹, aus Judith Butlers ›Gefährdetes Leben‹ und aus Susan Sontags ›Das Leiden anderer betrachten‹ werden dort beispielhalt illustriert neben den ldeen von Franz Fanon, Brad Evans, Edward Said, Paolo Freire, Michel Foucault, Noam Chomsky und Giorgio Agamben. Es geht um nicht weniger als die Kultur des Unwissens gegen eine kritisch-bildende Kultur einzutauschen, die das Nachdenken und verantwortungsvolle Handeln befördert. Nur so könne der Gewaltkreislauf, der sich in einer Kultur der Massenspektakel, wo öffentliche Anliegen zu privaten Obsessionen, Konsumrausch und absurden Unterhaltungen mutieren, beendet werden. Ein Buch, nicht nur für die jungen Leser*innen.« – gb, Wir Frauen