0

Forellen auf der Autobahn

unterwegs im Harz, Wanderungen in die Erdgeschichte 34

Erschienen am 26.10.2017, 1. Auflage 2017
22,00 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783899372090
Sprache: Deutsch
Umfang: 144 S.
Format (T/L/B): 1 x 24 x 17.1 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Das Bodetal zwischen Altenbrak und Treseburg schmückt sich seit 1892 mit einem außergewöhnlichen Ensemble aus drei Gebäuden. Das Besondere an der architektonisch gelungenen Komposition ist das Mauerwerk, welches jeweils aus einem anderen Festgestein der nahen Umgebung besteht. Verwendet wurde neben Quarzit und Porphyr auch Diabas, der die Hauptsubstanz des abgebildeten Hauses ausmacht. Weil im engen Tal der Bauplatz knapp bemessen war, ebneten die Bauleute das Haldengelände der 'Braunschweigischen Zeche' ein. Das im 18. Jahrhundert betriebene Kupferbergwerk befand sich am gegenüber liegenden Talhang. Es lieferte jedoch nur bescheidene Mengen des begehrten Erzes, dafür aber reichlich taubes Gestein. Dieses weggeschüttete Fördergut sahen sich später die Maurer genauer an. Sie fanden Gefallen an den glitzernden Bruchstücken aus weißem Kalzit und verzierten damit die Mörtelfugen. Über andere im Ort verwendeten Baustoffe wird berichtet, dass etliche Steine aus dem Abriss der nahen mittelalterlichen Burg stammen sollen. Hätten die Märchenerzähler doch nur genauer hingeschaut! Das frisch behauene Material der Gebäude aus dem 19. Jahrhundert hat mit den bröckligen Treseburg-Steinen keinerlei Ähnlichkeit. Ohnehin bestand das kleine Bollwerk zum größten Teil aus Holz. So wie hier verweben sich auch anderenorts Realität und Geschichten. Wo zudem Siedlungswesen und Erwerbsstruktur mit der naturverträglichen touristischen Erschließung im Einklang stehen, lädt so manches Plätzchen zum beschaulichen Verweilen ein. Selbst die unscheinbare Bruchsteinmauer mit allerlei Gewächsen in den Ritzen und summendem Insektenhotel zieht den Blick auf sich. Wo Vielfalt an Farbe und Struktur der Gesteine miteinander harmonieren, wo alte Bausubstanz Zuwendung durch pflegliche Behandlung erfährt, dort wird die Landschaft zum Freund. Also, auf zur Exkursion! Als erste warten Schiefer, Sand-, Kalk- und Forellenstein.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Verlag Dr. Friedrich Pfeil
Dr. Friedrich Pfeil
info@pfeil-verlag.de
Hauptstraße 12 B
DE 85232 Bergkirchen OT Günding

Inhalt

Stein auf Stein………………………………………………………………………………………………….. 5 Dank für die Mithilfe……………………………………………………………………………………….. 5 1. Viele Wege führen nach Rom……………………………………………………………… 7 (Regionale Bau- und Verkehrsgeschichte) 2. Faltenwurf in Harzer Decken………………………………………………………………. 19 (Gebirgstektonik) 3. Strandsand aus Armorika…………………………………………………………………….. 35 Kahleberg-Sandstein…………………………………………………………………………………… 35 Calceola-Schichten……………………………………………………………………………………… 44 Hauptquarzit……………………………………………………………………………………………… 45 Kalksandsteine……………………………………………………………………………………………. 46 Bodetal-Quarzit………………………………………………………………………………………….. 50 Acker-Bruchberg- oder Kammquarzit………………………………………………………… 53 4. Eine Kelle Tütensuppe………………………………………………………………………….. 60 Herzynkalkstein…………………………………………………………………………………………. 61 Knotenkalkstein………………………………………………………………………………………….. 69 Plattenkalksteine………………………………………………………………………………………… 73 5. Schuppenhaut mit Silberglanz……………………………………………………………. 83 Dachschiefer……………………………………………………………………………………………….. 83 Plattenschiefer……………………………………………………………………………………………. 88 Kieselschiefer……………………………………………………………………………………………… 92 Posidonienschiefer……………………………………………………………………………………… 96 Graptolithenschiefer…………………………………………………………………………………… 98 Grauwacken-Schiefer………………………………………………………………………………….. 101 Glanzschiefer, Rotschiefer, Grünschiefer……………………………………………………. 104 6. Forellen auf der Autobahn…………………………………………………………………… 111 (Diabasvulkanismus) Quellenverzeichnis und weiterführende Informationen………………………………….. 139 Schriften …………………………………………………………………………………………………….. 139 Karten und Tabellen…………………………………………………………………………………… 140 Weiterführende Informationen…………………………………………………………………… 141 Legende zur geologischen Karte und zum geologischen Schnitt (Abb. 2.9)…….. 142 Geologische Karte des Harzes und Hauptgesteinsarten………………………………….. 143

Weitere Artikel vom Autor "Knappe, Hartmut"

Alle Artikel anzeigen