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Kein Berg ohne Täler

Rückschläge in der Stottertherapie neu bewerten und nutzen, Ein Ratgeber für Betroffene und Fachleute

Axt, Juliane/Bast, Bert/Beckmann, Dorothea u a
Erschienen am 07.01.2016, 1. Auflage 2016
12,50 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783921897829
Sprache: Deutsch
Umfang: 186 S., 4 Illustr.
Format (T/L/B): 1.2 x 21 x 14.9 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein Großteil aller Stotternden hat nach erfolgreicher Therapie bereits einen oder mehrere Rückfälle erlebt. Oftmals fühlen sich Betroffene in so einer Situation allein und ratlos, aber auch Angehörige und Therapeuten sehen sich häufig mit vielen Fragen konfrontiert. Bin ich schuld? Hätte ich etwas anders oder besser machen können? Wie geht es jetzt weiter? Ist eine andere Therapiemethode vielleicht besser oder muss man sich mit seinem Stottern einfach abfinden? Dieses Buch gibt Antworten auf diese und viele weitere Fragen zum Thema Stottertherapie und Rückschläge. Geschrieben von Stotternden und Therapeuten richtet es sich an alle, die sich für das Thema Stottern und Rückfall interessieren. Es klärt auf, macht Mut und beschreibt alltags- und praxistaugliche Wege, wie Rückfälle möglichst vermieden oder effektiv aufgefangen und verarbeitet werden können.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Bundesvereinigung Stottern und Selbsthilfe e.V.
Martina El Meskioui
vertrieb@bvss.de
Zülpicher Straße 58
DE 50674 Köln

Autorenportrait

Juliane Axt, 1984 geboren, ist Logopädin, zertifizierte Stottertherapeutin (ivs) und Sprechwissenschaftlerin (M.A.). Sie arbeitet in einer logopädischen Praxis in Halle und behandelt dort die Störungsbilder Stottern, Stimmstörungen, Aphasien und Sprachentwicklungsverzögerungen. Als Mitglied der örtlichen Stotterer-Selbsthilfegruppe Halle ist sie unter anderem Ansprechpartnerin für therapeutische Fragen.

Rezension

Rezensionen und Meinungen aus: Der Kieselstein, Heft 4, November 2016, Nachtrag Internet, Forum der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. Zeitschrift des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V. ... Was ist das „Treffende“ an diesem Buch? Eben dass es das Thema „Rückfall“ behandelt, also das, was man erlebt, wenn man schon weit gegangen ist mit seinem Stottern, wenn man schon Therapien gemacht und Erfolge hatte, also schon ein „Gefühl von Erlösung“ im Sprechen erlebt hat – und es dann wieder verliert. Das Buch spricht über die Gefühle von Enttäuschung, von Scham, von Versagen und Scheitern, von Wut und Hilflosigkeit und von der Ohnmacht, die umso schmerzlicher ist, wenn man beim Sprechen schon mal „mächtig“ war. Damit holt es Leute wie mich – und ich vermute, dass es davon nicht wenige gibt – genau da ab, wo man bisher wieder mehr oder weniger allein war. Natürlich geht man in den Selbst-hilfegruppen den stotternden Weg mit vielen anderen, aber die bohrenden Fragen „Warum geht es nicht mehr...“ und „Was kann ich denn tun, um wieder...“ kommen dort nach meiner Erfahrung selten zur Sprache. Die Not, die aus dem Gefühl von Scheitern kommt, wird da neben den vielseitigen (und an sich sehr wertvollen!) Ermutigungen nicht direkt thematisiert; so behaupte ich, vielleicht erleben es andere anders? Das Buch „Kein Berg ohne Täler“ richtet den Fokus genau auf dieses „Es ging doch mal und jetzt geht es nicht mehr...“ Damit hebt es ein Problem ans Licht, das bisher im Schatten stand, unter Betroffenen wie auch in der Fachdiskussion. Die Stärke des Buches besteht darin, dass nicht weniger als achtzehn Autoren und Autorinnen das Thema „Rückfall“ aus allen möglichen Blickrichtungen beleuchten – und vor allem aus eigener Erfahrung: Stotternde, erfahrene Therapeuten verschiedener Richtungen (die meisten davon selbst Betroffene), ein Neurologe, Psychologen, Mitarbeitende in der Beratung der BVSS und aus den internationalen Interessenvertretungen der Stotternden. So findet sich eine Fülle von Informationen und Sichtweisen, die mich meine eigene Situation viel besser verstehen und neu bewerten ließen. ... Fazit: „Kein Berg ohne Täler“ ist für mich eines der wichtigsten Bücher über Stottern, die ich als Betroffene je gelesen habe. Für mich persönlich steht es in seiner Bedeutung auf einer Höhe mit „An einen Stotterer“, das schon unzählige Betroffene – wie auch mich vor vielen Jahren – aus ihrem Problem abgeholt und auf den Weg gebracht hat. Ich finde, es gibt einen nicht geringen emotionalen Unterschied zwischen einem Stotternden und einem wieder Stotternden. Darum brauchte es dieses zweite wichtige Buch für dieses etwas andere Problem. Wie damals als Stotternde, so hat mich auch jetzt als wieder und immer noch Stotternde das Gefühl, unmittelbar verstanden zu werden und keineswegs allein zu sein, tief getroffen, befreit und ermutigt. In seiner äußerst lebendigen Einführung unter dem Titel „Von Zeitbomben und Bruchlandungen“ erzählt Thilo Müller, der Herausgeber von „Kein Berg ohne Täler“, er habe sich selbst zuvor eher skeptisch gefragt, ob überhaupt jemand, der einen Rückfall erlebt, so ein Buch liest. Meine Antwort: Ja, das liest jemand, und ich hoffe, dass es viele lesen. Danke für dieses Buch! Schwester Teresa Friese, lebt als Benediktinerin (Ordensfrau) in der Abtei Varensell. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ aus: Forum Logopädie Heft 4, 30. Jahrgang, Juli 2016 Zeitschrift des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V. ... Das Buch ist sowohl gut sortiert, strukturiert und spannend als auch informativ. Für mich eine absolut gelungene, vielfältige Sammlung von Berichten, die mir das Phänomen Rückfall klarer gemacht hat und mich einen kompetenteren Umgang damit finden lässt. Nicht für mich selbst, sondern auch mit den Betroffenen in der Therapie gemeinsam. Sehr interessant wäre eine zusätzliche Rezension dieses Werkes von einem Betroffenen. Sandra Borutzki, Soest ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- aus: logoTHEMA – Fachzeitschrift des Berufsverbandes logopädieaustria, 14. Jahrgang, Ausgabe 1/2017 …Wie ein Damoklesschwert hängt dieses Thema über der Behandlung von Stottern. Für manch einen/eine TherapeutIN Abschreckung genug sich mit dem Bereich Sprechunflüssigkeiten zu beschäftigen. Im deutschsprachigen Raum findet sich kaum fundierte Fachliteratur zum Rückfallgeschehen beim Stottern und ein Buch ist längst überfällig. Es ist ein Ratgeber und gleichzeitig Diskussionsanstoß für eine differenziertere Auseinandersetzung. …Ein gemeinsames Anliegen scheint viele AutorInnen zu vereinen und zieht sich wie ein roter Faden durch den Ratgeber. Es ist ein positiver Zugang zur Problematik. Rückschläge sollen als Chance gesehen werden. Die Beiträge wollen ermutigen und Betroffene anregen, nicht in den sozialen Rückzug zu gehen. …Es ist ein Mutmacherbuch, das dem Thema Rückfall in der Stottertherapie den Schrecken nimmt. Hintergründe werden verständlicher, es gibt einen Anreiz zur Selbstreflexion und der Erfolgsdruck in der Stottertherapie wird relativiert. Das Buch ist ein erster Schritt, dem Thema Rückfall mehr Gewicht zu verleihen. Bleibt zu hoffen, dass sich der Wunsch des Herausgebers bewahrheitet, eine lebendige Diskussion anzustoßen. Dadurch kann der Weg geebnet werden Rückfallprophylaxe als festen Bestandteil des Stottertherapieprozesses zu etablieren. Evi Pohl, Logopädin (Südtirol)

Inhalt

Inhalt Vorwort 8 Martin Sommer Von Zeitbomben und Bruchlandungen (Einleitung) 10 Thilo Müller Rückfall – Was nun? 13 Wolfgang Wendlandt Wissenschaftliche Daten und Gedanken zu Rückfällen nach Therapie 27 Martin Sommer Mögliche Ursachen für Rückfälle aus psychologischer Sicht – Fallbeispiele 34 Jürgen Kellner Rückfall und ausbleibender Erfolg in der Stottertherapie bei Erwachsenen – Erfahrungen eines Praktikers 47 Hartmut Zückner Meine Gedanken zu Rückfällen in der Stottertherapie 65 Andreas Starke Wer trägt Schuld, wenn die Therapie nicht gelingt? Ein Plädoyer für die Befreiung des Stotterns von der Schuld 74 Robert Richter Grundlegende Voraussetzungen für den (langfristig) erfolgreichen Einsatz von Sprechtechniken 88 Holger Prüß Non-Response: Wenn Sprechtechniken nicht greifen 97 Thilo Müller, Holger Prüß Von der Notwendigkeit einer positiven Zielsetzung in der Stottertherapie 113 Susanne Gehrer Der Rückfall und die Kraft der Selbsthilfegruppe 121 Juliane Axt, Doris Reifarth Von der Wiederentdeckung eigener Ressourcen 134 Wolfgang Wendlandt Da bist du ja! Mit Gelassenheit und Neugier dem Rückfall begegnen 139 Dorothea Beckmann Mit Kreativität und Neugier zu neuem Mut und Selbstvertrauen 146 Vivian Herzog, Stephen Crawcour, Marc Knepper, Sven Döring Erfahrungen aus der BVSS-Fachberatung 151 Martina Wiesmann Die Gefahr irreführender Behandlungsversprechungen in der Stottertherapie – Wie der weltgrößte Interessensverband für Stotternde „ISA“ dazu steht 158 Bert Bast „Ich pack’s noch einmal an“ Überlegungen zu einer erneuten Therapie 165 Dorothea Beckmann Die Autoren und Autorinnen 175 Literaturverzeichnis ...................................................................... 178

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