Zeitverwandtschaft
Ein halbes Jahrhundert Literatur in Essays, Rezensionen, Würdigungen 1953-2003
Bürger, Horst / Hörner, Walter
Erschienen am
16.04.2025
Beschreibung
Benders facettenreiches Werk (fast alle seiner Bücher sind im Hanser- und Rimbaud Verlag erschienen), das Kurzgeschichten, Romane, Gedichte, Aufzeichnungen und Vierzeiler umfasst, steht gleichwertig neben seiner Herausgebertätigkeit. Hans Bender lebte und arbeitete über 50 Jahren in Köln, von hier aus betrieb er bis 1980 die redaktionelle Arbeit der Zeitschrift „akzente“, die bis heute zu den renommiertesten deutschen Literaturzeitschriften zählt. Durch die Herausgabe von Anthologien hat sich Bender um die Förderung neuer Dichtung verdient gemacht. Sein erstaunliches Gespür für schriftstellerische Qualität verhalf vielen noch unbekannten Autoren auf das literarische Parkett.
Michael Krüger, der langjährige Freund und Verleger von Hans Bender schrieb einmal, dass man fünf Bände mit den Zeugnissen aus einem langen Leben mit und für die Literatur füllen könnte. Aus diesem schier unerschöpflichen Material haben Horst Bürger und Walter Hörner eine Textauswahl zusammengestellt, die chronologisch nach Erscheinungsjahren geordnet fünfzig Jahre umfasst. So entsteht eine Literaturgeschichte ganz persönlicher Art – von dem bedeutsamen Französisch-Deutschen Schriftstellertreffen im Jahr 1953 in Paris bis zur ungewöhnlichen Begegnung mit Thomas Bernhard 2011.
Autorenportrait
Hans Bender, geboren 1919 in Mühlhausen im Kraichgau, starb 2015 in Köln. Er veröffentlichte Gedichte, Kurzgeschichte, Romane, Aufzeichnungen, Essays sowie zahlreiche Anthologien (darunter einige mit Michael Krüger bzw. Hans Georg Schwark). Mit Walter Höllerer war er Gründungsmitglied und einige Jahre alleiniger Herausgeber der Literaturzeitschrift "Akzente", die später erfolgreich von Michael Krüger fortgeführt wurde. In der Zeitschrift wurden wichtige Autorinnen und Autoren der italienischen Gegenwartsliteratur veröffentlicht, deren Werke Hans Bender auch für Funk und Presse rezensierte. Neben vielen Ehrungen und Preisen erhielt er auf Vorschlag von Elena Croce und Hermann Kesten den angesehenen Premio Calabria.