Beschreibung
Die spätantike Weltreligion des Manichäismus wurde von dem in einer judenchristlichen Täufersekte im Zweistromland aufgewachsenen Propheten Mani (216-276/277 n.Chr.) gestiftet. Die manichäische Hierarchiestruktur, die Mani selbst früh etablierte, unterteilte sich in zwei Gruppen: die den Klerus repräsentierenden Electi und die Katechumenen, die Laien. Die Funktionen und Aufgaben der Frauen und Männer in der Rolle als Electi und Katechumenen, die Stellung dieser beiden Gruppen gemäß manichäischer und antimanichäischer Texte sowie die manichäische Rezeption der biblischen und frühchristlichen Frauenbilder sind Gegenstand der Untersuchung. Dafür werden manichäische und antimanichäische Quellen des Zeitraums vom 4. bis ins frühe 7. Jahrhundert ausgewertet. Aufgrund der ausgeprägten manichäischen Missionsbestrebungen wurden auch spätere Quellentexte insofern herangezogen, als sie direkt und indirekt überlieferte Fragmente und Zitate aus manichäischen Quellen enthalten. Die Dissertation wurde mit dem Wissenschaftspreis der Stiftung der Universität Augsburg und mit dem Dissertationspreis der Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften Augsburg ausgezeichnet.
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Autorenportrait
Jessica Schrinner studierte Koptologie, Arabistik und Islamwissenschaft und Ägyptologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sie ist als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Alte Geschichte an der Universität Augsburg tätig. Die Religionsgeschichte der Spätantike ist ihr Forschungsschwerpunkt.