Beschreibung
Repräsentation ist seit vielen Jahrhunderten eine Form der Vertretung von Menschen durch Menschen in kirchlichen, politischen und rechtlichen Zusammenhängen. Politiker sind Repräsentanten, die durch größere Sachkenntnis ausgezeichnet sein sollten als die Bürger. Das ist eine Voraussetzung. Eine andere ist, dass die Bürger ihren Repräsentanten Vertrauen entgegen bringen können. 'Das hängt wesentlich an der korrekten Funktion der politischen Organe, am Wahrheitswillen der Abgeordneten, an der freien Entfaltung der öffentlichen Meinung und natürlich an der Fähigkeit der Parteien, die Leistungen zu erbringen, die sie vor der Wahl versprochen haben.' (Volker Gerhardt) Wenn die Repräsentation in ihrer idealen Form so beschrieben wird, zweifelt man daran, dass Politiker die Bürger gut vertreten. Der Kluft zwischen Ideal und Wirklichkeit und der möglichen Abhilfe widmen sich die Aufsätze in dem vorliegenden Buch aus der Sicht von Politikern, von Medienvertretern und von Wissenschaftlern.
Autorenportrait
Detlef Horster lehrte in verschiedenen Funktionen an den Universitäten Utrecht (Niederlande), Kassel, Berlin (Humboldt-Universität), Port Elizabeth (Südafrika) und Zürich. Er war Visiting Fellow am »Institut für die Wissenschaft vom Menschen« in Wien und bis 2007 Professor für Sozialphilosophie an der Leibniz-Universität Hannover.
Inhalt
Detlef Horster
Die Krise der politischen Repräsentation – Eine kleine Einführung
MEDIEN
Gabi Stief
Die Krise der politischen Repräsentation aus der Sicht einer Journalistin
Arno Beyer
Die Medien als Sündenbock
POLITIK
Stephan Weil
Zur Krise der politischen Repräsentation
Petra Pau
Mehr Demokratie wagen!
WISSENSCHAFT
Michael Vester
Die Krise der politischen Repräsentation aus der Sicht eines Wissenschaftlers
Joseph Wieland
Unternehmen als politische Akteure
Johano Strasser
Volksvertreter, Räte, Technokraten, Charismatiker und Populisten. Alte und neue Krisen der Repräsentativität
Die Autorin und die Autoren