Beschreibung
Die mit besonderen Rechten ausgestatteten, z. T. aufeinander abgestimmten und ineinander greifenden kleineren und größeren Märkte sowie einzelne Messen als Zentren periodischer Verdichtung des Handels stellten auch im hansischen Wirtschaftsraum ein wichtiges Instrument zur Beschaffung und Distribution von Produkten dar. Sie ermöglichten im Zusammenhang mit besonderen rechtlichen, infrastrukturellen sowie verkehrsmäßigen Voraussetzungen die Zusammenführung von Angebot und Nachfrage, die Kommunikation zwischen den Beteiligten am Handel, aber auch dessen Kontrolle und fiskalische Erfassung. Der vorliegende Band, der auf den Beiträgen der Pfingsttagung des Hansischen
Geschichtsvereins 2019 in Hannover basiert, nimmt verschiedene Einkaufs- und Absatzorte hansestädtischer Kaufleute, Wege des Handels sowie ausgewählte Produkte wie Fisch, Tuche, Holz oder Südwaren in den Blick.
Inhalt
Rudolf Holbach: Märkte, Messen und Waren als Thema der hansischen Geschichte
Carsten Jahnke: Die schonischen Messen. Eine freie Marktwirtschaft in einem angeblich rigiden System
Volker Henn: Über Jahrmärkte in den östlichen Niederlanden im späten Mittelalter
Rudolf Holbach: „Deshalb liegt das ganze Vermögen der Friesen im Vieh.“ Zur spätmittelalterlichen Wirtschaft Ostfrieslands und ihren Beziehungen zum Hanseraum
Stephan Selzer: Als Hansehistoriker an sächsischen Geleitstellen: Wagen, Waren und Fuhrleute im Landverkehr zwischen Süd und Nord um 1500
Angela Huang: Von Grautuch und Leinwand: Die Stellung der Produktionslandschaften des Hanseraums im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Textilhandel
Jürgen Sarnowsky: Südwaren auf den Märkten im südöstlichen Ostseeraum
Cezary Kardasz: Der Export von Holz und Waldwaren aus dem südlichen Ostseeraum im Spätmittelalter
Niels Petersen: Raum und Zeit im Landverkehr um 1500. Die Viabundus-Karte des vormodernen Verkehrs in Norddeutschland
Register
Verzeichnis der Autoren
Sonstiges
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