Beschreibung
Jahrzehntelang kannte man Federico García Lorcas Werke im deutschsprachigen Raum fast nur durch Übertragungen Heinrich Becks. Beck besaß das exklusive Übertragungsrecht, das 1974, nach seinem Tod, auf die Beck-Stiftung überging.Erst 2006, als die Urheberrechte erloschen, endete die Becksche Monopolstellung – zwar nicht für seine Übersetzungen, wohl aber für die Originale Lorcas, die nunmehr frei für neue Transpositionen wurden.
Die Dominanz Becks auf dem Gebiet der Lorca-Übersetzungen wurde jedoch in den 80er Jahren zu einem echten Problem. Damals tauchten, nämlich aus dem Nachlass Texte auf, die Beck nie zu Gesicht gekommen waren, die er folglich auch nicht hatte in Betracht ziehen können.
Von diesen Gedichtenwurde gut zwei Dutzend erstmals auf Deutsch zugänglich gemacht: Proben aus den Suites, die vor 1983 nur bruchstückweise bekannt waren, doch auch von Lorca selbst Zurückgehaltenes, zusammen mit einer Reihe von Canciones, die Beck, obwohl sie vorlagen, ignoriert hat.
Rezension
„Wer wußte schon, daß Federico García Lorca Canciones geschrieben hat, die noch nicht ins Deutsche übersetzt worden sind? Hans-Jürgen Heise übersetzt sie und stellt sie … vor“taz„Becks oft sehr freie Übersetzungen waren feierlich, zielten aufs Mythische. Hans-Jürgen Heise übersetzt so nüchtern wie möglich. Als Beginn einer Gegenbewegung ist das wichtig.“WDR„Es ist Heise gelungen, der Komplexität des Themas sowohl differenziert als auch gut lesbar gerecht zu werden. … keineswegs nur für Hispanisten interessant …“Bayerisches Fernsehen