Beschreibung
Die Veranstaltungsreihe heißt „Theologie im Para¬dies“ und findet in einem alten Klostergarten statt.
Der Beitrag von Rainer Kessler zum Paradies in der biblischen Tradition umfasst drei Teile. Der erste Teil erläutert den Hintergrund der Vorstellung vom Paradiesgarten. Er liegt in den Gartenanlagen der altorientalischen Könige, die mit exotischen Bäumen bepflanzt, bewässert und eingefriedet sind. Im Hauptteil des Vortrags wird die Paradiesvorstellung aus dem 1. Mosebuch behandelt. Dieses Paradies ist ein mythischer Ort, der gleichwohl der irdischen Geographie zugehört. Der dritte Teil erläutert, wie daraus das Paradies als Ort im Jenseits wurde, dem als Gegenort die Hölle entspricht. Nach christlicher Tradition ist es Christus, der das einst unzugängliche Paradies wieder aufgeschlossen hat
Horst Schwebels Beitrag präsentiert ein Bild von Jirí Kolár. Beim Bild handelte es sich um eine Collagenarbeit, die den „Sündenfall“ von Hugo van der Goes zum Ausgangspunkt nahm. Während van der Goes den Mythos als Beginn eines Verhängnisses deutete, kommt es bei Kolárs „Sündenfall“ zu einem guten Ausgang.
Autorenportrait
Prof. em. Dr. Rainer Kessler, geb. 1944. Studium Evangelische Theologie sowie Lehramt für Grund- und Hauptschulen. Pfarrer der Evan¬ge¬lischen Kirche. Seit 1993 Professor für Altes Testament an der Philipps-Universität Marburg bis 2010. – Arbeitsschwerpunkte sind die Sozialgeschichte des alten Israel, die alttestamentliche Prophetie sowie die Ethik.
Prof. em. Dr. Dr. h.c. Schwebel, geboren 1940 in Frankfurt am Main. Studium der Philosophie, der Theologie und der Christlichen Archäologie in Frankfurt und Marburg. 1966 promoviert über Abstrakte Malerei und Theologie. Von 1980 – 2006 Professor für Praktische Theologie.an der Universität Marburg und Direktor des Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart.