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Vom finsteren zum bunten Mittelalter

Wissenschaftliches Symposium der Nibelungenliedgesellschaft und der Stadt Worms vom 16. bis 18. Oktober 2015 im Wormser Kultur- und Tagungszentrum, Schriftenreihe der Nibelungenlied-Gesellschaft Worms 8

Erschienen am 11.07.2017, 1. Auflage 2017
28,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783944380544
Sprache: Deutsch
Umfang: 212 S., 1 s/w Illustr., 17 s/w Fotos, 28 Illustr.,
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der Begriff vom finsteren Mittelalter ist nicht nur ein Kampfbegriff von Renaissance und Aufklärung, der die jeweilige Gegenwart in hellerem Licht erscheinen lassen sollte. Auch die Mittelalterverfilmungen unserer Gegenwart zeigen oft ein Bild von schlechtem Wetter, Schmutz und Dreck als Kulisse der Handlungen. Was darin gedeiht, ist häufig brutale Gewalt und Herrschsucht. Andererseits ist das Mittelalterspiel im Reenactment und auf Märkten eher bunt und fröhlich. Es wird mit Identitäten und Kulturen gespielt. Und auch dafür gibt es im Mittelalter Ansatzpunkte. Das Aufspüren der Ambivalenzen in allen Zeitaltern ist angesagt im hermeneutischen Prozess von Alterität und Identität. Wie wir auf die Geschichte schauen und was wir für Heute und Morgen auswählen, ist nicht nur eine Frage von Erkenntnis und Interesse, sondern auch eine Entscheidung zur gesellschaftlichen Gestaltung, wenn der Blick in Inszenierungen mündet, seien sie wissenschaftlicher, künstlerischer, musealer oder touristischer Art. Die 10. Tagung der Nibelungengesellschaft befasste sich unter dem Titel 'Vom finsteren zum bunten Mittelalter' im Herbst 2015 mit diesem Fragenkomplex.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Kultur und Veranstaltungs GmbH/Worms Verlag
Iris Kühn
iris.kuehn@kvg-worms.de
Von-Steuben-Straße 5
DE 67549 Worms

Inhalt

Volker Gallé: Vom finsteren zum bunten Mittelalter – eine Einführung Christian Rohr: Das Mittelalter als Spiel und Parallelwelt – Annäherungen und Klischeebildung in der modernen Populärkultur Frank Meier: »Unverständig wären die Menschen wie das liebe Vieh, wenn nicht die sechs Weltzeitalter hätten unterrichtet sie« – Bemerkungen zur zeitgenössischen Mittelalterrezeption Jürgen Kost: Utopien rückwärts – Grundzüge der Mittelalterrezeption in der Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts Bettina Bildhauer: Nibelungenfilme als Mittelalterfilme: Fritz Lang, Harald Reinl, Uli Edel, Quentin Tarantino und die Gegenwart vergangener Gewalttaten Andrea Sieber: Bunt, light, seriell? – Nibelungen-Rezeption zwischen Eskapismus und Partizipation Nathanael Busch: Die Nibelungen in Parodie – Warum das Nationalepos nicht komisch sein darf Detlef Goller: wunder hoeren sagen – Ein Essay über die Nibelungensage in Zeiten des kompetenzorientierten Deutschunterrichts Andrea Schindler: Die Sehnsucht nach ›Gut‹ und ›Böse‹. Das Mittelalter zwischen Mythisierung und Bildungswissen Katharina Zeppezauer-Wachauer: Der Geschmack des Mittelalters – Semantisierte Nahrungswelten in der populärkulturellen Mittelalterrezeption Stichwortverzeichnis Kurzbiografien der Autoren

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