Beschreibung
Su Xuelin (1897–1999) gehört zur ersten Generation moderner chinesischer Schriftstellerinnen. Ihr Roman Jixin (Dornenherz) beruht auf ihren autobiographischen Erfahrungen während eines Studienaufenthaltes in Lyon in den 1920er Jahren. Er beschreibt das komplexe Seelendrama einer jungen Frau namens Xingqiu, die hin- und hergerissen ist zwischen der chinesischen und der französischen Kultur sowie zwischen traditioneller Rollenerwartung und dem Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben. Im Verlauf einer persönlichen Krise bekehrt sie sich zum Christentum.
Diese Studie untersucht, wie Su Xuelin in ihrem Roman den Konversions-prozess der Protagonistin facettenreich in Szene setzt. Außerdem führt sie in das Leben und Werk dieser im Westen bisher kaum beachteten Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin ein.